Streifzug mit dem Kaiser

Klammer erklärt brutalste Abfahrt der Welt

25.01.2019

Vor dem Abschlusstraining inspizierte Franz Klammer die Streif für ÖSTERREICH.

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© Kernmayr
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Mein erster Eindruck: Die Streif ist eisig-brutal, durch den vielen Schnee ist die Unterlage kompakt, trotzdem gibt's viele versteckte Schläge - vor allem bei schlechter Sicht. Möglich, dass uns die brutalste Streif aller Zeiten erwartet.

1 Das Gefühl am Start vergisst du nie

Der Blick aus dem Starthaus ist einmalig. Als Läufer schießt dir das Adrenalin ein. Dieses Gefühl vergisst du nie. Beim ersten Mal hier oben dachte ich mir: "Sind die wahnsinnig? Da fahr ich nicht runter." Wenn du dich mal überwunden hast, geht's irgendwie. Hans Knauß, der sich neben mir mit der Kamera in die Tiefe stürzt, kann ich nur bewundern. Im Renntempo hab ich mir das seit meinem Rücktritt 1985 nicht mehr angetan. Das muss ich nicht mehr haben! Diese Strecke geht nur mit hundertprozentigem Commitment.

2 Mausefalle: Hier musst du voll attackieren Nach 8 Sekunden schießen sie auf die Mausefalle zu. Normal drüberfahren ist zu wenig. Da musst du über den Ski gehen, den Absprung ins Nichts erwischen und drücken. Sonst fliegst ab.

3 Karussell: Schwung exakt ansetzen, Außenski! Im "U-Ha-kerl" heißt es besonders aufpassen, wenn es so glatt ist. Der Schwung muss exakt angesetzt und am Außenski durchgezogen werden. Sonst geht's dir wie Matthias Mayer gestern.

Ausfahrt: Tempo mitnehmen!

4 Steilhang: Der Steilhang ist nicht das Problem, aber die Ausfahrt. Hier musst du das Tempo für die langen Gleitpassagen mitnehmen. Ebenfalls rennentscheidend ist die unspektakuläre Einfahrt in den Lärchenschuss.

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