Neben Klima-Klebern und Abbrüchen war Marcel Hirschers Ski-Firma Van Deer in Sölden das heiße Thema: Sein Top-Läufer Henrik Kristoffersen dreht mit neuem Van-Deer-Schuh auf und Red-Bull-Stars zeigten ihre »Kompromiss-Helme«.
Als sich Henrik Kristoffersen mit Startnummer 1 im Starthaus von Sölden bereit machte, zoomte die ORF-Kamera auf dessen Schuh. Zu sehen war groß das Van-Deer-Logo MIT abgeklebtem Bullen.
Schuh-Alarm: Ski-Star Kristoffersen bangt um sein Material
Wie ÖSTERREICH berichtete, hat Van Deer nach dem erfolgreichen Einstieg in den Ski-Markt ein Schuh-Modell für Kristoffersen entwickelt. Hintergrund: Schuh-Firma Lange (viele Weltcup-Läufer setzen auf den Schuh-Giganten) darf auf Druck von Konzern-Häuptling Rossignol nicht mehr an den Van-Deer-Star liefern. Rossignol will Van Deer offensichtlich das Wasser abgraben.
Schuh-Embargo lässt Van Deer kreativ werden
Dieser Schuss geht aber nach hinten los - denn das Lange-Schuh-Embargo lockt das Hirscher-Team erst recht aus der Reserve. Prompt wurde für Kristoffersen ein Van-Deer-Schuh aus dem Hut gezaubert.
Und das neue Set-up funktionierte: Als Vierter mit nur 59 Hundertstel Rückstand auf ÖSV-Leader Marco Schwarz wäre Kristoffersen in perfekter Lauerposition für den 2. Lauf gewesen, hätte nicht der Wind die Aufholjagd abgeblasen. „Wenigstens ist sich ein Durchgang ausgegangen“, so Van-Deer-Mastermind Toni Giger zufrieden. „Henrik nimmt viel Positives mit.“ Am 18. November greift der Weltmeister bei der Slalom-Premiere in Gurgl nach seinem 2. Weltcup-Sieg mit der Hirscher-Ausrüstung.
Nach FIS-Streit: Red-Bull zeigt neues Design
In Sölden wurde auch das Geheimnis um das neue Design der Red-Bull-„Dosenhelme“ gelüftet. Wie auf Bildern unten zu sehen, legten Marco Odermatt und Alexis Pinturault mit einem „Kompromiss-Look“ los. Die FIS kündigte aber bereits strengere bzw. genauer definierte Richtlinien für die WM-Saison 2024/25 an.