Sölden-Aufreger
Ligety rudert zurück: War nur ein Scherz
01.12.2017
In Sölden kam es zum Eklat: Ligety vermutete eine ÖSV-Verschwörung.
Bis zum Schluss arbeitet Marcel Hirscher in den USA intensiv daran, seinen Rückstand im Riesentorlauf zu verringern. Am Sonntag wird in Beaver Creek erstmals abgerechnet. "Es ist ein gutes Stück vorwärtsgegangen, aber es bleibt einiges zu tun", sagte der Weltmeister. Nach dem vorzeitigen Aus für Philipp Schörghofer hat auch Manuel Feller Probleme. Der Tiroler ist gesundheitlich angeschlagen.
Der Riesentorlauf in Beaver Creek war in den vergangenen sieben Jahren stets eine Angelegenheit zwischen Hirscher und Ted Ligety. Seit 2010 haben nur der US-Amerikaner (5) oder der Österreicher (2) dort gewonnen. "Das spielt es derzeit aber sicher nicht", fürchtet Hirscher.
Alles nur ein Scherz
Ligety traut seinem Konkurrenten hingegen schon wieder viel zu. "Marcel wird schnell sein", ist Ligety überzeugt. Seine heftige Kritik an der windbedingten Absage von Sölden mit Hinweis darauf, dass diese auch wegen des Fehlens von Hirscher erfolgt sei, ist noch allgegenwärtig.
Sein Tweet sei ein Scherz gewesen, der nicht von allen verstanden worden sei, beteuerte Ligety nun. Er habe sein Posting ja auch mit Emojis versehen, führte er als Beweis an.
Was auch immer am Sonntag sportlich passiert: Es ist auf jeden Fall der erste Renneinsatz für die neuen Riesentorlauf-Ski mit dem verkleinerten Radius.
Hirscher will angreifen
"Es wird deshalb ein ganz spannendes Rennen", ist Hirscher überzeugt. "Es wird die erste wirkliche Standortbestimmung. Einige werden sich freuen, einige werden fast weinen."
Seine eigenen Erwartungen könne er noch gar nicht einstufen, sagte der 28-jährige Salzburger, der nach seinen jüngsten sportlichen Auszeichnungen nun soeben auch zur "Marke des Jahres" gewählt wurde. "Ich gehe davon aus, dass die letzten zwei Trainingstage gute Rückschlüsse liefern. Es kann alles rauskommen."
Ein Podium sei aber eher unwahrscheinlich. Hirscher: "Ich werde trotzdem auf jeden Fall volle Kanne angreifen."