Jetzt steht auch der Weltcup-Comebacktermin von Lindsey Vonn (40) fest: Der US-Verband beantragte eine Wildcard für die beiden Super-G-Rennen in St. Moritz am 21. und 22. Dezember. Ein Start beim Speed-Auftakt in Beaver Creek in der Woche davor geht sich noch nicht aus.
Eigentlich wollte die US-Rennläuferin am 14. Dezember bei ihrer Heim-Abfahrt in Beaver Creek an den Start gehen. Aber dafür fehlen der 40-Jährigen, die im Februar 2019 ihren Rücktritt erklärt hatte, allerdings noch die nötigen FIS-Punkte. Die verlangt der Weltverband offenbar in der Abfahrt aus Sicherheitsgründen. Was Vonn, die im April eine Teilprothese im Knie bekam, aber nicht davon abhält, in der zweitschnellsten Speeddisziplin loszulegen. Wie der US-Verband bestätigte, wurde eine Wildcard für die Super-G-Rennen am 21. und 22. Dezember beantragt. Damit wäre Vonn nach Marcel Hirscher die zweite Athletin, die nach mehrjähriger Pause in den Weltcup zurückkehrt.
FIS-Rennen zum Punktesammeln und als Härtetest
Bis zu ihrer Rückkehr auf die ganz große Bühne wird Vonn in Nordamerika FIS-Rennen bestreiten: Einerseits, um die erforderliche Startberechtigung im Weltcup zu erhalten, andererseits wird als Härtetest für ihr künstliches Kniegelenk. Beim Weltcup-Speedauftakt in Beaver Creek (14./15. Dezember) will die vierfache Gesamtweltcupsiegerin, achtfache Abfahrts-Kugelgewinnerin und Olympiasiegerin von 2010 als Vorläuferin dabei sein.
Kritische Stimmen von Klammer & Co.
Frühere Stars sehen Vonns Comeback kritisch. Olympiasieger Franz Klammer etwa sprach im oe24-Interview von einem "Vollschuss" bei der US-Amerikanerin, ihre einstige Rivalin Michaela Dorfmeister schüttelte in den NÖN über Vonns "Geltungsdrang" den Kopf: "Sie sollte einen Psychologen aufsuchen." Die ehemalige Schweizer Skirennfahrerin Sonja Nef sagte zum Blick: "Kein Chirurg dieser Welt würde sagen, dass das, was Lindsey tut, intelligent ist."