Heim-Slalom in Gurgl

Nächster Noel-Sieg, nächste Österreicher-Pleite

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Eine Woche nach dem überlegenen Sieg in Levi schlug Clement Noel (27) auch beim Slalom in Gurgl zu. Der französische Olympiasieger triumphierte vor Kristoffer Jakobsen (SWE/+0,43) und Atle Lie McGrath (NOR/+0,44). Für Österreich setzte es die nächste Pleite. Fabio Gstrein wurde Neunter.

Vorjahressieger Manuel Feller war ebenso wie die Rückkehrer Lucas Pinheiro Braathen und Marcel Hirscher schon im 1. Lauf ausgeschieden. Damit sind die ÖSV-Herren nach drei Weltcuprennen 2024/25 noch immer ohne Podest-Platzierung.

In Levi hatte sich Noel 8 Zehntelsekunden vor Henrik Kristoffersen durchgesetzt. Auch am Sonntag im Ötztal brachte der Franzose vor 9.800 Zuschauern, darunter FIS-Präsident Johan Eliasch, seine Halbzeit-Führung souverän ins Ziel. Für den 27-Jährigen war es der insgesamt zwölfte Weltcupsieg, der dritte auf österreichischem Schnee nach Kitzbühel 2019 und Schladming 2023. 

Fabio Gstrein leistete sich nach aussichtsreichem 4. Platz zur Halbzeit in der Entscheidung im Mittelteil einen Fehler und rutschte auf Platz 9 (+0,97). Die weiteren Österreicher fielen ebenfalls im 2. Lauf zurück - Dominik Raschner von Rang 11 auf 12, Adrian Pertl von 18 auf 20, Joshua Sturm von 17 auf 25 und der Vorjahres-Dritte Michael Matt von 19 auf 29. Kombinations-Olympiasieger Johannes Strolz schied ebenso wie Christian Hirschbühl bereits im ersten Durchgang aus. 

Feller nach Top-Zwischenzeit out

Slalomweltcup-Titelverteidiger Manuel Feller hatte als einer der wenigen in Teilzeiten mit Noel mitgehalten, fädelte nach starkem Start aber ein und kam nach dem Riesentorlauf-Auftakt in Sölden und dem Levi-Slalom auch im dritten Saisonrennen nicht ins Ziel. "Natürlich schon enttäuschend, die Form hätte gepasst", ärgerte sich der Tiroler. "Ich habe von Anfang an attackiert und bin mit zu wenig Höhe in die Haarnadel - das ist der Slalomsport. Schlimmer wäre es, wenn ich die Zeit suchen müsste."

Dass genau im Rennen der erste Einfädler im ganzen Jahr passiere, sei schade. Auch im Training sei ihm das nie widerfahren, versicherte Feller. Zweifel würden wegen der Ausfälle aber nicht aufkommen. Der 32-Jährige übte sich in Galgenhumor: "Das ist alles Taktik. Selbstvertrauen hoch halten, Erwartungen niedrig halten. Das passt schon." In der Vorsaison war der Sieger des Disziplinen-Weltcups im Slalom nie ausgeschieden und immer in die Top fünf gefahren. .

Comeback-Stars Hirscher & Braathen out

Für den nach einem Jahr Auszeit für Brasilien startenden Braathen setzte es nach zwei vierten Plätzen den ersten Rückschlag, Neo-Niederländer Hirscher schaffte es auch beim zweiten Slalom nicht in die Ergebnisliste der Top 30. In Levi hatte der achtmalige Gesamtweltcup-Sieger als 46. den zweiten Durchgang verpasst, diesmal rutschte er auf der Eispiste aus. "So bin ich ein bisschen fehl am Platz. Es macht nicht wirklich Spaß", sagte der 35-Jährige. Im Riesentorlauf in Sölden war Hirscher als 23. mit drittbester Zeit im zweiten Lauf bereits deutlich besser zurechtgekommen.

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