Abfahrt in Kvitfjell

Nächstes ÖSV-Debakel bei Schweizer Gala

08.03.2025

Kriechmayr bei Schweizer Triple-Sieg  Neunter  

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Kriechmayr
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Der Zweikampf um die Abfahrts-Kristallkugel im alpinen Ski-Weltcup der Männer wird erst in den USA entschieden. Weltmeister Franjo von Allmen gewann am Samstag beim Schweizer Dreifach-Erfolg in Kvitfjell vor Marco Odermatt, Dritter wurde Stefan Rogentin. Die Österreicher sind nun saisonübergreifend bereits 37 Rennen ohne Sieg. Als bester ÖSV-Vertreter war Vincent Kriechmayr (+1,01 Sek.) Neunter, Stefan Eichberger (+1,08) kam auf Rang elf.

Von Allmen ließ Odermatt um 28 Hundertstel hinter sich und machte dadurch im Ranking 20 Punkte auf seinen Landsmann gut. Allerdings: 83 Punkte müsste er beim Finale in Sun Valley noch aufholen, um sich im letzten Rennen die Kugel zu sichern - das heißt, er muss gewinnen und Odermatt die Top 14 verpassen oder ausfallen. "Es muss schon einiges für mich zusammenpassen, dass sich im Standing noch etwas ändert. Aber egal, was kommt - ich nehme die Saison, wie sie ist", betonte Von Allmen.

Der Gesamtweltcup-Sieger geriet in der zweiten Kvitfjell-Abfahrt oben einmal heftig ins Straucheln und ließ Zeit liegen. "Es war eine Fahrt am Limit", sagte Odermatt. "Speziell oben verpasse ich meinen Plan komplett." Freitag-Sieger Dominik Paris fuhr als Sechster am Stockerl vorbei.

Striedinger fixierte USA-Reise

Einen kleinen Erfolg gab es für Otmar Striedinger (+1,66), der knapp hinter den Top 15 genug Punkte sammelte, um unter den besten 25 der Disziplinwertung zu bleiben. Der Kärntner kann damit beim Finale starten. Bei Stefan Babinsky (+1,72), der diesmal nicht über Platz 20 (Stand nach Startnummer 44) hinauskam, war das schon vorher klar. Daniel Hemetsberger weilte schon in Österreich, wo bei einer Untersuchung ein Hexenschuss festgestellt wurde. Dieser werde medikamentös behandelt, teilte der ÖSV mit. In Sun Valley sollte der Oberösterreicher wieder dabei sein.

Kriechmayr haderte in seinem ersten Statement mit seiner Leistung. "Es geht nicht schön von der Hand", meinte der Oberösterreicher im ORF-Interview. "Es funktioniert schon die ganze Saison nicht bei mir. Ein Rennen habe ich dabei gehabt, das war die WM-Abfahrt, aber ansonsten fahre ich das ganze Jahr hinten nach." Ausschlaggebend seien viele Faktoren. "Ich habe nicht die Selbstverständlichkeit, dass ich kompromisslos andrücken kann und mache so viele kleine Fehler, das summiert sich dann am Ende immer."

Eichberger erklärte, die Fahrt sei "ganz okay" gewesen. Nicht optimal seien die Sichtverhältnisse gewesen. "Es war brutal finster, man hat eigentlich gar nichts gesehen. Das macht es natürlich ein bisschen schwieriger." Trotzdem sei es letztlich ein gutes Ergebnis, sagte der Steirer. 

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