Trainingszweiter

ÖSV-Ass überrascht bei Bormio-Abfahrtstraining

26.12.2018

Oberösterreicher über Stelvio: 'Es ist heuer brutal wild'.

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© Gepa
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Der Oberösterreicher Daniel Hemetsberger hat am Mittwoch im ersten Training für die alpine Weltcup-Abfahrt der Herren in Bormio mit Rang zwei überrascht. Der ÖSV-Athlet reihte sich 68/100 hinter dem Südtiroler Christof Innerhofer ein, zweitbester Österreicher wurde Vincent Kriechmayr als Fünfter (+1,50 Sek.). Die Einheit war von schwierigen Verhältnissen geprägt, etliche Aktive ließen Tore aus.

Auch die Top Zwei blieben nicht überall ohne Fehler. "Ich habe leider im Mittelteil einen Fehler gehabt und zwei Tore ausgelassen. Aber das war zugunsten meiner körperlichen Gesundheit. Weil wenn ich da riskiert hätte, wäre ich wahrscheinlich gestürzt", sagte Hemetsberger. Über seine Platzierung war er jedenfalls überrascht. "Aber im Großen und Ganzen war es eine ganz gute Fahrt. Es ist heuer brutal wild. Im Vergleich zum vorigen Jahr um Hausecken schwieriger. Es ist ziemlich unruhig."

 

Training genossen

Er habe es aber dennoch genossen und in Anbetracht, dass es seine erst zweite Fahrt auf der Stelvio gewesen sei, sei es tipp-topp gewesen. Und auch Kriechmayr durfte zufrieden sein. Mehr als seine Platzierung begeisterten den 27-Jährigen die Bedingungen. "Es ist wirklich sehr anstrengend, aber lässig. Mal ganz etwas anderes als in Gröden, aber das taugt mir. Ich hoffe, das liegt mir. Das ist Abfahrtssport auf höchstem Niveau. Es kommt auf die skifahrerischen Qualitäten an."
 
Dritter Österreicher in den Top Ten war als Achtplatzierter Hannes Reichelt. Seinen Rückstand von 1,96 Sekunden wollte der Routinier nicht überbewerten. "Zwei Sekunden sind aufholbar. Denn ab der Hälfte war ich nur noch Passagier", erklärte der 38-Jährige. "Man muss da sehr aggressiv fahren." Pistenverhältnisse wie diese kenne er noch aus früheren Zeiten. "Ich bin fast ein bisschen der Meinung, dass wir es nicht mehr gewohnt sind. Der, der da gewinnt, hat es sich definitiv verdient."
 

Reichelt nicht überrascht

Dass Innerhofer Bestzeit markierte, überrasche Reichelt nicht besonders. Der 34-jährige Lokalmatador gilt als Spezialist für solche Pistenbeschaffenheiten. Nächstklassierte Österreicher waren Daniel Danklmaier (2,46) und Christoph Neumayer (2,65) auf den Rängen 13 und 15. Olympiasieger Matthias Mayer (3,40) belegte zwei Zehntel vor Johannes Kröll (29.) Rang 26. Der zweifache Saisonsieger Max Franz (4,65) kam auf Platz 42.
 
Für Donnerstag ist ein zweites Training angesetzt, das Rennen für Freitag. Am Samstag steht ein Super-G am Programm (jeweils 11.45 Uhr, Rennen live ORF eins).
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