Slalom in Courchevel

ÖSV-Damen verpassen Podest, Shiffrin siegt

22.12.2018

Vorarlbergerin Liensberger als beste Österreicherin Fünfte.

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© Gepa
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Mikaela Shiffrin eilt weiter von Sieg zu Sieg. Mit ihrem Slalom-Erfolg am Samstag in Courchevel hält die 23-jährige US-Amerikanerin nun schon bei insgesamt 50 Weltcup-Triumphen. Hinter der Dreifach-Weltmeisterin musste sich auch im vierten Saison-Bewerb die Slowakin Petra Vlhova (+0,29 Sek.) mit Platz zwei begnügen. Die Schwedin Frida Hansdotter (0,37) komplettierte als Dritte das Podest.

Als beste Österreicherin landete Katharina Liensberger (1,30) auf Platz fünf. Für die 21-Jährige, zuletzt bereits Vierte im Parallelslalom in St. Moritz, ist dies das bisher beste Weltcup-Resultat in einem Spezialslalom. "Das ist ein positives Ergebnis vor Weihnachten", betonte die Vorarlbergerin, die im zweiten Lauf 0,33 Sekunden hinter Hansdotter, aber noch vier Hundertstel vor Shiffrin die zweitbeste Zeit erzielte.

Schild schied aus

Katharina Truppe war nach dem ersten Durchgang noch mit Liensberger ex aequo auf Rang neun gelegen. Nach einem verpatzten Finale musste die 21-jährige Kärntnerin mit dem elften Platz zufrieden sein, während die Halbzeitdritte Bernadette Schild aus Salzburg nach einem Einfädler ausschied. Die restlichen fünf Österreicherinnen - Katharina Huber (32.), Michaela Dygruber (36.), Franziska Gritsch (47.), Hannah Köck (51.) und Marie-Therese Sporer (out) - hatten allesamt den zweiten Lauf der Top 30 verpasst.

Shiffrin dachte zunächst bei der Zieldurchfahrt, dass sie den Jubiläumssieg um vier Hundertstel verpasst hatte. Denn diesen Rückstand hatte sie bei der letzten Zwischenzeit auf Vlhova gehabt. Doch auf den letzten 16,5 Fahrsekunden auf dem von ihrem Trainer Jeff Lackie gesetzten Kurs fixierte sie dann noch relativ klar den schon am Vortrag angekündigten Triumph. "Ich habe kämpfen müssen", gestand aber Shiffrin im ersten ORF-Interview. "Der Schlüssel war die richtige Balance, damit ich den Ski laufen lassen kann. Das ist natürlich riskant, aber auch verrückt, was da dann alles möglich ist."
 

Fünfter Shiffrin-Sieg en suite

Für Shiffrin war es nach Lake Louise (Super-G), St. Moritz (Super-G und Parallelslalom) und dem Riesentorlauf am Vortag in Courchevel bereits der fünfte Sieg en suite und ihr bereits siebenter in dieser Saison. Dazu steht sie nun mit ihrem 35. Erfolg in einem klassischen Slalom auf einer Stufe mit ihrem Vorbild Marlies Schild. Noch in diesem Jahr - am 29. Dezember am Semmering - hat sie die Chance, zur alleinigen Nummer eins in diesem Ranking aufzusteigen.
 
Dass sie so schnell die Marke von 50 Weltcup-Siegen erreicht hat, könne sie kaum glauben, "schließlich bin ich doch erst 23 Jahre alt". Keine andere Skirennläuferin - weder Österreichs Jahrhundertsportlerin Annemarie Moser-Pröll noch ihre Landsfrau Lindsey Vonn -, und auch nicht Rekordsieger Ingemar Stenmark oder ÖSV-Superstar Marcel Hirscher hatten so jung so viele Rennerfolge vorzuweisen.
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