Der Super-G in Gröden endete mit einem Sensationssieg durch den italienischen Lokalmatador Mattia Casse vor Jared Goldberg (USA) und Topfavorit Marco Odermatt (SUI). Für die ÖSV-Asse setzte es ein historisches Debakel. Zudem verletzte sich Daniel Danklmaier erneut am Knie.
Der 34-Jährige Casse jubelte ausgerechnet bei seinem 200. Weltcup-Start, und das beim Klassiker in seiner Heimat, über seinen ersten Weltcup-Sieg. Den hätte ihm um ein Haar US-Speedspezialist Jared Goldberg weggeschnappt.
27 Zentimeter retteten Casse
Goldberg kam mit Startnummer 26 bis auf eine Hundertstel (entspricht 27 Zentimeter!) an die Bestzeit von Casse heran. Beaver-Creek-Sieger Marco Odermatt (SUI) wurde Dritter (+0,43).
Keiner der mit großen Hoffnungen in den Super-G-Klassiker gestarteten Österreicher schaffte es in die Top 10. Vorjahrssieger Vincent Kriechmayr wurde Zwölfter (+1,09), Stefan Babinsky kam über Platz 14 nicht hinaus (+1,28). Der Vorjahrs-Zweite Daniel Hemetsberger (+1,86) schaffte es als 32. nicht einmal in die Weltcup-Punkte. "Ich habe es vielleicht ein paarmal ein bisschen zu gerade angelegt. Deswegen habe ich auch das Tempo nicht so mitgenommen", suchte Kriechmayr nach Gründen für die Pleite. Bei sehr weichen Verhältnissen sei es wichtig gewesen, in der Spur zu bleiben. "Du musst mit Gefühl fahren, weil du gleich einmal einbrichst. Das ist mir auch passiert."
Danklmaier mit Knieverletzung in Innsbrucker Klinik
Bitter: Daniel Danklmaier (31) stürzte nach guten Zwischenzeiten 30 Sekunden vor dem Ziel schwer. Er griff sich sofort ans rechte Knie, konnte allerdings nach einigen Minuten auf dem linken Ski in den Zielraum rutschen. Von dort ging's in die Klinik nach Innsbruck zur Abklärung. Die Diagnose stand gestern Nachmittag noch aus.
Lukas Feurstein mit gebrochener Hand 28.
Der nach einer im Riesentorlauf-Training in der linken Hand erlittenen Fraktur eines Mittelhandknochens mit Spezialschiene angetretene Lukas Feuerstein wurde 28. (+1,72). Direkt davor fuhr sein Landsmann Stefan Eichberger als 27. erneut zumindest in die Weltcup-Punkte (+1,68).
Erstmals seit1991/92 schaffte es kein ÖSV-Läufer in die Top 10 eines Super-G. ORF-Experte Armin Assinger über die Gründe für die historische Pleite: "Bei mir macht sich eine Ratlosigkeit breit. Nicht zu erklären."
Am Samstag gibt's die Chance zur Revanche. Der Abfahrts-Klassiker auf der Saslong startet um 11.45 Uhr (ORF1 live).