Die Bestzeit im Abschlusstraining gelang dem Franzosen Theaux.
Österreichs Abfahrer haben in Beaver Creek weiter Rückstand. Während am Mittwoch im Abschlusstraining der Franzose Adrien Theaux in 1:40,30 Min. vor Peter Fill (ITA) Bestzeit fuhr und Saison-Dominator Kjetil Jansrud (NOR) Fünfter wurde, war Olympiasieger Matthias Mayer als Elfter wieder einmal bester ÖSV-Fahrer.
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Die zweite Saisonabfahrt im Weltcup steigt am Freitag (19.00 MEZ).
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Während US-Star Ted Ligety als 7. ein starkes Comeback gab und trotz gebrochener Hand alle drei Heimrennen bestreiten will, sah es aus rot-weiß-roter Sicht ganz vorne weniger gut aus. Denn die "Schelte" von Herrenchef Andreas Puelacher nach dem ersten Training brachte am Mittwoch auf der Raubvogelpiste in Colorado keine wirklich kollektive Verbesserung.
Kein Top 10-Platz
Kein Österreicher kam trotz der Forderung nach mehr Engagement in die Top-Ten. Vielmehr kassierten Mayer, Georg Streitberger (12.), Hannes Reichelt (15.), Max Franz (16.) usw. bemerkenswerter Weise speziell im Steilhang den Großteil ihres jeweils über eine Sekunde betragenden Rückstandes.
Die Vorzeichen, dass auf der anspruchsvollen Birds of Prey die Schlappe von Lake Louise ausgemerzt wird, waren damit zumindest auf dem Papier nicht sehr gut. "Wir wissen, dass wir noch Rückstand haben", erinnerte Kitz-Sieger Reichelt aber daran, dass man im Sommer und Herbst wetterbedingt nicht wie gehofft trainieren hatte können und auch das übliche Vorbereitungstraining in Colorado ausgefallen war.
An Schnee gewöhnen
Deshalb müsse man sich an den feinfühligen Nordamerika-Schnee einfach noch gewöhnen, beruhigte etwa Franz. Ein dritter Trainingslauf wäre auch für einige Österreicher ideal gewesen. Dazu wird es aber nicht kommen, der Donnerstag ist frei.
Mayer war das egal. "Ich hätte das dritte Training ohnehin ausgelassen", strotzte der Kärntner vor Selbstvertrauen. Den Olympiasieger trifft der Trainingsrückstand am wenigsten, weil er wegen seiner im Oktober erlittenen Knie- und Rückenverletzung ohnehin lange nicht üben konnte.
Trotzdem war und ist der 24-Jährige gleich wieder bester ÖSV-Speedfahrer, auch in Beaver Creek. "Ich musste einen Schwung abstechen", berichtete Mayer nach dem zweiten Training. "Aber eine Sekunde habe ich deshalb nicht verloren", gab er sich nachdenklich.
Hoffen auf Renneffekt
Österreichs "Downhiller" hoffen nun auf den Renneffekt. "Eine bissl eine Rennsau bin ich ja doch", machte Reichelt klar, dass es auf der Raubvogelpiste erst am Freitag um alles geht. "Wenn es ans Limit geht, werden wir auch die Krallen ausfahren", versprach der Salzburger und beruhigte, weil auch er am Mittwoch einen Fehler gemacht habe.
"Gestern habe ich fast eingefädelt und hatte Riesenglück, das hat mir etwas die Schneid abgekauft. Heute war ich im Steilen deshalb nicht am Limit", berichtete der Kitzbühel-Sieger. "1,2 Sekunden Rückstand sollten im Rennen aufholbar sein." Joachim Puchner schnappte sich über die interne Qualifikation den letzten ÖSV-Startplatz.