Abfahrtstraining in Crans Montana abgesagt
Piste zu weich: Speed-Girls zittern um Rennen
23.02.2023Das erste von zwei geplanten Trainings für die Weltcup-Abfahrt der Skirennläuferinnen am Samstag in Crans-Montana ist abgesagt worden.
Schönwetter und warme Temperaturen sowie zuletzt Regen haben der Piste zugesetzt, die Verhältnisse auf dem Sonnenhang waren am Donnerstag zu weich. Die Organisatoren hoffen auf eine klare Nacht, damit das Training am Freitag plangemäß stattfinden kann. Der Super-G ist für Sonntag angesetzt (Beginn jeweils 11 Uhr). "Die Absage war vernünftig, wir haben morgen bestimmt ein gutes Training vor uns", sagte Nina Ortlieb. Die Vizeweltmeisterin in der Abfahrt hat nach dem Medaillengewinn in Meribel viele Glückwünsche bekommen. Sie habe die Zeit genützt, das zu realisieren und dann wieder mit dem Training begonnen. An Crans-Montana hat sie gute und schlechte Erinnerungen. "Mein erster Weltcup-Podestplatz war hier (2020/Anm.). Es ist eine Strecke, die mir liegt und die ich gern mag."
Cornelia Hütter, die im Super-G bei der WM auf den Bronzerang gekommen war, ließ große Feierlichkeiten aus. "Ich habe die Energie nicht, dass ich sage, ich feiere das jetzt Vollgas", sagte die Steirerin. "Ein paar Passagen waren gut, aber ein paar wären nicht gegangen, da ist es richtig rausgebrochen." Die Piste wird mit Salz behandelt, teilweise ist der Schnee durch den Regen sehr nass. Im Training am Freitag werde sie als Vorsichtsmaßnahme wegen der braunen Stellen auf der Piste "den kleinen oder großen Bruder vom Rennski", rausholen.
Die Steirerin war am 27. Februar des Vorjahres in der Weltcupabfahrt in Crans-Montana am Zielsprung schwer gestürzt, hatte sich u.a. eine Gehirnerschütterung zugezogen und kämpft manchmal noch mit Nachwehen. "Es ist wichtig, dass ich mich dem stelle. Und ich weiß, heuer bin ich technisch gereifter und habe mich mental weiterentwickelt. Angriff ist die beste Verteidigung, das werde ich zeigen." Von dem Tag wisse sie nicht mehr viel und der Schnee sei inzwischen schon dreimal geschmolzen seitdem, der könne nichts mehr dafür. Es sei ein skitechnischer Fehler gewesen, den werde sie sich heuer sparen.