Nach Razzia der Finanzpolizei beschäftigt Causa die WKStA.
Nach einer Razzia der Finanzpolizei beim Skiweltcup-Auftakt in Sölden Ende Oktober hat jetzt die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen eingeleitet. "Gegenstand der Ermittlungen ist der Vorwurf nach Paragraf 153e des Strafgesetzbuches, also organisierte Schwarzarbeit", erklärte WKStA-Sprecher Thomas Haslwanter gegenüber Medien.
Ermittelt werde gegen mehrere Personen
Auslöser war laut Haslwanter eine Anzeige der Finanzpolizei, die Ende November eingelangt sei. Gegen wen sich die Untersuchungen konkret richten, wollte der Behördensprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.
Die Steuerfahnder hatten Ende Oktober die Veranstaltung selbst und auch diverse Tourismusbetriebe in Sölden wie etwa Hotels auf mögliche Schwarzarbeit und auch heimliche Sachbezüge für Mitarbeiter etwa in Form von Windjacken oder Ski überprüft. Insgesamt sollen an die 200 Leute gefilzt worden sein, berichteten Medien.
Veranstalter des Skiweltcups in Sölden ist der Österreichische Skiverband (ÖSV) über die Austria Ski Veranstaltungsgesellschaft, durchgeführt wird der Weltcup vom Skiclub Sölden-Hochsölden. "Ich kann zu den Ermittlungen nichts sagen, weil ich sie im Detail nicht kenne", sagte Organisations- und Bergbahnchef Jack Falkner gegenüber Medien. Er sei bisher nicht einvernommen worden, erklärte Falkner. Erst dann könne er dazu Stellung nehmen. Nach dem Skiweltcup-Auftakt habe es aber eine Besprechung mit der Finanz im Beisein des ÖSV und eines Finanzberaters gegeben.
ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner räumte gegenüber Medien mögliche Fehler bei der Veranstaltung ein. "Wir sind als Durchführungsgesellschaft der wirtschaftliche Abwickler, wir brauchen aber auch Partner vor Ort wie den Skiclub Sölden. Da kann es sein, dass im Zuge der Abwicklung einige Fehler aufgetreten sind, die zu beheben sind", so Leistner: "Wenn es in einigen Teilbereichen Probleme gab, wird es geklärt werden". Der ÖSV werde jedenfalls "voll kooperieren".