Drohnen-Skandal

Hirscher-Reaktionen: Schweinerei, Frechheit

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Bis in die Nacht diskutierten die Verantwortlichen gestern über Drohnen-Zwischenfall.

Immer wieder flimmerten die TV-Bilder von der direkt hinter Hirscher abgestürzten Drohne über die Monitore in Madonna, und alle waren geschockt. „Unglaublich, dass so was passiert“, schüttelte ÖSV-Boss Schröcks­nadel den Kopf. „Man darf nicht Menschen in Gefahr bringen. In Österreich ist so eine Drohne bei Publikums-Events verboten.“

Video zum Thema: Hirscher fast von Drohne erschlagen

FIS-Renndirektor: "Schweinerei"
FIS-Renndirektor Waldner gibt dem TV-Vermarkter Infront die Schuld. „Die hatten die Erlaubnis zu fliegen, aber nicht über Publikum, sondern nur über dem Korridor. Im zweiten Durchgang ist er immer weiter reingeflogen. Wahnsinn, was da passiert ist, eine Schweinerei! Wir sind haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Das hat ein Nachspiel.“

Waldner holte noch gestern den TV-Direktor zum Rapport: „In Zukunft werden keine Drohnen mehr zugelassen.“

Hirscher: "Frechheit"
"Ich habe nicht gewusst, was es ist, aber schon etwas gespürt", schilderte der vierfache Weltcup-Gesamtsieger den Schockmoment, der Zuschauern den Atem stocken ließ. "Ich habe gedacht, dass ein Rutscher hinter mir ist oder eine Stange." Deshalb sei er weiter "fokussiert und konzentriert geblieben". Als der 26-Jährige dann die TV-Bilder von der haarscharf hinter ihm sich in ihre Bestandteile zerbröselnden Drohne sah, war aber auch er geschockt. "Eine absolute Frechheit. Man darf gar nicht nachdenken, was da passieren kann", betonte Hirscher.

OK-Chef: "Bin schockiert"
Der Präsident des Organisationskomitees des Weltcup-Bewerbes in Madonna, Lorenzo Conci, zeigte sich in einer ersten Reaktion betroffen von dem Vorfall. "Ich kann nur meine persönlichen Gefühle zum Ausdruck bringen. Ich bin schockiert, dass so etwas passiert ist. Wir haben sehr, sehr viel Glück gehabt", sagte Conci.

"Wir vom Organisationskomitee haben keinen Einfluss darauf gehabt. Verantwortlich für die Drohne war der TV-Rechtehalter Infront", erklärte der Italiener. "Ich habe mit Marcel Hirscher und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gesprochen und mich bei ihnen entschuldigt."

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