Erfolgreicher Abschluss für ÖSV-Speed-Herren. Hirscher verpasst Top 10.
Hannes Reichelt hat in seinem letzten Weltcup-Rennen der Saison noch einmal aufgetrumpft. Der 36-jährige Salzburger gewann am Donnerstag den Super-G in Aspen und feierte damit den 13. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Hinter Reichelt landeten der Südtiroler Dominik Paris (+0,11 Sek.) sowie die zeitgleichen Mauro Caviezel (SUI) und Aleksander Aamodt Kilde (NOR/je 0,33) auf den weiteren Podestplätzen.
Für Reichelt war sein sechster Super-G-Erfolg im Weltcup eine Wiedergutmachung für die verpatzte Abfahrt am Vortag, in der er als 18. punktlos geblieben war: "Gestern habe ich mich ein bisschen geärgert, erstens über den Fehler und zweitens, weil ich so weit in der Abfahrtswertung zurückgefallen bin."
"In Anbetracht dessen, dass ich im September noch an den Bandscheiben operiert worden bin, ist die Saison gewaltig gelaufen", betonte der Routinier, der sich in der Super-G-Endwertung noch auf Platz zwei verbesserte.
Hirscher verpasst die Top 10 knapp
Die kleine Kristallkugel für den Sieg im Spezial-Weltcup hatte sich der Norweger Kjetil Jansrud, der in Aspen Neunter wurde, bereits zuvor gesichert. Gesamt-Weltcup-Rekordsieger Marcel Hirscher aus Salzburg landete im abschließenden Speed-Rennen der Saison mit 1,08 Sekunden Rückstand auf Platz elf und war damit unmittelbar vor dem Kärntner Max Franz drittbester Österreicher.
Neben Reichelt war aus dem ÖSV-Team nur noch Vincent Kriechmayr, der als Fünfter 0,53 Sekunden auf den Sieger verlor, besser als Hirscher. Der Oberösterreicher vergab aber mit einem Fehler eine sichere Podestplatzierung. "Es ist schade, ich hatte am Ende der Saison endlich wieder den Speed vom letzten Jahr - und dann das. Ich schaffe es einfach nicht. Ich bin nicht gut genug, dass ich da fehlerfrei runterkomme", ärgerte sich Kriechmayr über fehlende Konstanz.
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Er meinte: "Bis auf einen Schwung war es aber eine gute Fahrt. Ich muss daran arbeiten, weniger Fehler zu machen. Das Niveau im Speed ist heuer so enorm hoch, da wird jeder Fehler bestraft."
Mayer haderte mit Fehleinschätzung
Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer bekam dies mit einem Ausfall noch härter zu spüren. "Ich war zu direkt. Es ist ein blindes Tor, man sieht es von hinten nicht. Das ist mir schon öfter passiert. Schön langsam geht es mir ein bisserl auf den Zeiger. Ich habe das beim Besichtigen falsch eingeschätzt", lautete der selbstkritische Kommentar des Kärntners, der froh ist, dass die "anstrengende Saison" nun für ihn vorbei ist. "Ich freue mich auf den Frühling und ein bisserl eine Pause."
Der Tageszwölfte Franz freute sich darüber, die Super-G-Saison als Sechster abgeschlossen zu haben, unmittelbar vor Mayer. Das österreichische Speed-Team musste in Aspen übrigens ohne Trainer Werner Franz auskommen, der sich ein paar Tage vor dem Abflug daheim beim Skifahren einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.