Rennchef warnt

"Das ist das Ende des Skisports“

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Die Serie von Horror-Stürzen erschüttert den Weltcup. "Es muss jetzt endlich reagiert werden." 

Eine Woche vor der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm kocht das Dauerthema Sicherheit wieder hoch. „Wir müssen etwas tun. Drei Hubschraubereinsätze sind zu viel, es kracht in allen Ecken", sagte FIS-Chef-Renndirektor Markus Waldner am Wochenende. "Wir müssen wieder einen Puffer kreieren." Vor allem beim Super-G am Freitag kam es in Kitzbühel zu zahlreichen Stürzen. 

Viele Stürze resultieren aus technischen Fehlern. "Mit dem Material gibt es keinen Millimeter Spielraum mehr", hielt Waldner fest. Es gehe nicht darum, der Ski-Industrie den schwarzen Peter zuzuschieben. "Die ideale Lösung wäre ja eigentlich, dass weniger aggressive Abstimmung schneller ist."

"Ende des Skisports"

Drastische Worte kommen auch von Michael Huber, dem OK-Chef der Kitzbühel-Rennen. „Mit dieser scharfen Material-Einstellung ist oft schon eine kleine Unebenheit in der Piste nicht fahrbar“, so der Rennchef im ORF-Interview. Für Huber ist eine Grenze überschritten. „Es muss jetzt endlich reagiert werden.“ Der Rennchef warnt sogar vorm „Ende des Skisports“. 

Pläne, den Skisport wieder sicherer zu machen, gibt es offenbar. "Wir haben mit der Athlete Health Unit (AHU) bereits einen Maßnahmenkatalog erstellt. Jetzt werden wir diskutieren, welche kurzfristigen Veränderungen möglich sind", so FIS-Chef Waldner. Würden in der Folge die aktuell pickelharten Eispisten wieder weicher gemacht, beiße sich "die Katze in den Schwanz. Dann schimpfen sie wieder über Löcher und Wannen wie früher", sagte Waldner.

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