Kranjska Gora

Pinturault siegt vor Schörghofer & Hirscher

04.03.2016

Hirscher schafft nach Husarenritt noch den Sprung aufs Podium.

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Marcel Hirscher hat mit dem dritten Rang im ersten Riesentorlauf von Kranjska Gora sein Vorhaben untermauert, bereits in Slowenien den fünften Gesamtweltcupsieg perfekt zu machen. Der Salzburger hievte sich am Freitag vom siebenten auf den dritten Rang nach vorne, musste sich nur dem weiterhin überragenden Franzosen Alexis Pinturault und seinem Landsmann Philipp Schörghofer beugen.

+++ Die aktuellen Stände im Gesamt-Weltcup +++

Hirscher mit Husarenritt aufs Stockerl
Acht Rennen vor Saisonende hat Hirscher 293 Punkte Vorsprung auf dem Norweger Henrik Kristoffersen, der Tagesvierter wurde. Sind es am Sonntag nach dem zweiten Riesentorlauf und dem Slalom 201 Zähler, ist dem Salzburger die große Kugel nicht mehr zu nehmen, da Kristoffersen nur noch die zwei Technikbewerbe in St. Moritz bestreiten wird. Pinturault liegt noch 465 hinter Hirscher, das Thema Gesamtweltcup ist für ihn keines. Er plant keine Teilnahme an den Speedrennen in Kvitfjell, damit sollte auch in diesem Fall rechnerisch alles klar sein.

"60 Punkte für den Riesentorlauf, 60 für den Gesamtweltcup. Das war sicherlich das Optimum, der dritte Platz ist mega. Die Laufbestzeit mit dieser Nummer ist schon sehr gut. Es ist hoch zu bewerten für den heutigen Tag, aber es gibt nach wie vor Bessere in dieser Disziplin. Wenn man Alexis sieht, dem ich gratulieren möchte, er spielt sich, er spielt mit uns. Im Zielhang nur noch Verwalten und Taktieren, eine Klasse für sich. Es freut mich auch sehr für Philipp, er hat nie lockergelassen. Jetzt ist er wieder da", sagte Hirscher.

Pinturault nicht zu stoppen

Im Disziplin-Weltcup verringerte sich der Vorsprung von Hirscher auf Pinturault zwei Rennen vor Schluss auf 91 Zähler. Der Franzose feierte den vierten Sieg im Riesentorlauf in Folge. "Wenn Alexis weiter so fährt, dann hat er sich die Kugel definitiv verdient und ist ein wahrer Champion. Dann hat er so viele Rennen gewonnen und war besser als ich, da braucht man sich nicht schämen", erklärte Hirscher.

Für Pinturault war es der sechste Saisonsieg sowie der 15. Karriere-Erfolg im Weltcup. "Es ist immer etwas Spezielles, wenn es so kurz ist, da darfst du dir keine Fehler erlauben. Und noch dazu, wenn es weich ist wie heute."

Lebenszeichen von Schörghofer
Hirscher hatte sich im ersten Durchgang überhaupt nicht zurechtgefunden. Nach Tagen mit deutlichen Plusgraden gab es am Donnerstag einen halben Meter Neuschnee. Die Pistenarbeiter hatten auf dem Podkoren ihr Möglichstes versucht. Ein Rennen auf der gesamten Strecke war aber nicht möglich, daher wurde sie um rund 20 Sekunden verkürzt. Der 27-Jährige haderte nach der Besichtigung mit den unterschiedlichen Verhältnissen. Befürchtete, dass die Auflage brechen wird.

"Marcel war der erste Läufer, und beim vierten, fünften Tor ist es schon gebrochen gewesen, da haben sie gleich gearbeitet. Sonst war es aber gut, wenn man berücksichtigt, wie viel es geschneit hat", meinte der Halbzeitzweite Schörghofer, der diese Position im Finale verteidigte und erstmals seit 18. Dezember 2011 in Alta Badia, als er Dritter war, wieder auf dem Podest stand. Es war der fünfte Weltcup-Stockerlplatz seiner Karriere.

"Es waren lange und harte Jahre zurück auf das Podest, aber ich habe immer an mich geglaubt. Ich wusste, dass ich gut drauf bin. Aber Training und Rennen sind zwei paar Schuhe, heute habe ich es runtergebracht. Das taugt mir voll. Es ist ein großer Tag für mich", sagte der 33-Jährige.

Feller überzeugt
Nach Zwischenplatz 14 auf Endrang sechs landete Manuel Feller, der nach Rang vier in Val d'Isere das zweitbeste Riesentorlauf-Ergebnis der Karriere einfuhr. "Ein Superrennen! Endlich war ich einmal im zweiten fehlerfrei! Ich habe schon öfter zu Marcel gesagt, jetzt möchte ich einmal neben dir da unten vor der roten Tafel stehen, heute ist sich das endlich einmal ausgegangen", sagte der Tiroler, der von Hirscher am Leaderboard abgelöst wurde. Roland Leitinger kam auf Rang 14, Christoph Nösig wurde 20.

Nicht für den 2. Durchgang qualifiziert hatten sich von den Österreichern Marco Schwarz (36 .), Stefan Brennsteiner (37.), Christian Hirschbühl (39.) und Vincent Kriechmayr (53.).



Das Ergebnis aus Kransjka Gora

© GEPA

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