Meldung um den deutschen RTL-Sieger von Beaver Creek erschüttert Skiweltcup.
Mega-Wirbel um Stefan Luitz! Dem Sieger des RTL in Beaver Creek droht eine nachträgliche Disqualifikation. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, würde Marcel Hirscher seinen 60. Weltcupsieg im nachhinein erben. Wie das Fach-Portal skionline.ch.berichtet, sollen die deutschen Athleten vor dem Start mit Sauerstoff aus der Flasche versorgt worden sein und damit gegen die Regularien des Skiweltverbands FIS verstoßen haben. Ein anonymer Protest soll bei der FIS eingegangen sein, der nun auch von der Anti-Doping-Agentur WADA untersucht wird.
Beaver Creek liegt auf über 3000 Metern Seehöhe, weshalb eine Versorgung mit Sauerstoff zu einer Leistungssteigerung führen kann. Durch den niedrigeren Sauerstoffgehalt in der Luft sinkt dieser auch im Blut, was einen Einfluss auf die Performance hat.
Unklar ist wie die FIS reagiert: Der Verband hat in seinen Regularien den Gebrauch von Sauerstoff nicht klar verboten. Deshalb könnte der Strafrahmen nicht ganz ausgereizt werden und es statt einer nachträglichen Disqualifikation auch nur zu einer Verwarnung kommen. "Wir haben einen Fehler gemacht, da stehen wir auch dazu. Weil wir nicht wussten, dass die FIS ihr Reglement an den internationalen WADA-Code nicht angepasst hat", sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir aktzeptieren, wenn man sagt, wir haben einen Regelverstoß gemacht. Aber nicht, dass wir gedopt haben. Wir betrügen nicht."
Stefan Luitz hatte am vergangenen Sonntag mit seinem Triumph im RTL vor Marcel Hirscher für eine kleine Sensation gesorgt. Zum ersten Mal in seiner Karriere gewann er ein Rennen im alpinen Skiweltcup, und das in seinem zweiten Rennen nach überstandenem Kreuzbandriss.