Nach 25 Läuferinnen wurde der Slalom in Maribor abgebrochen.
Wegen unfahrbarer Piste ist am Sonntag der Damen-Slalom in Maribor abgebrochen worden. Insgesamt gingen 25 Läuferinnen über die Piste, sieben sahen das Ziel nicht. In Führung lagen ex aequo die Schweizerin Wendy Holdener und die Tschechin Sarka Strachova. Bereits nach einigen Läuferinnen gab es praktisch keine Chance mehr auf eine gute Zeit.
Michaela Kirchgasser mit Startnummer 14 hatte als Elfte 2,40, Carmen Thalmann mit 12 als Zwölfte 2,42 Sekunden Rückstand. Es wurde sukzessive noch löchriger, von den letzten sieben gestarteten Läuferinnen kamen nur zwei ins Ziel. Darunter Katharina Truppe mit 5,39 Rückstand.
Kritik von Athletensprecherin
Athletensprecherin Strachova hatte laut einem ORF-Interview vor Rennbeginn ihre Kolleginnen befragt, die sich nach ihrer Aussage mehrheitlich gegen eine Durchführung ausgesprochen hatten. "Ich habe unsere Meinung gesagt, wir müssen die Entscheidung den Trainern und der FIS überlassen. Selbstverständlich ist es nicht fair. Hoffentlich wird es nicht gefährlich für hohe Nummern", sagte die Tschechin vor dem Abbruch. Schon mit Nummer vier sei die Piste bei ein paar Toren gebrochen.
ÖSV-Trainer Stefan Bürgler begrüßte die Absage, es sei für die Läuferinnen nicht nur schwierig gewesen, sondern auch gefährlich geworden, vor allem natürlich auch für die Knie. "Ich verstehe nicht, warum man so ein Rennen durchziehen muss. Es wäre kein faires Rennen möglich gewesen. Ich bin erleichtert, dass abgesagt wurde", erklärte Thalmann.
Ärger bei ÖSV-Damen
"Es war die absolut richtige Entscheidung. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mit Nummer 14 einmal so eine schlechte Piste gefahren bin. Unfair und gefährlich", meinte Kirchgasser. "Für die hinteren Nummern wäre es überhaupt nicht mehr gegangen. Es war auch keine Werbung für den Sport." Die Salzburgerin hofft, dass das Rennen nachgetragen wird.
Teamkollegin Carmen Thalmann war ebenfalls sauer: "Ich verstehe nicht, warum man so ein Rennen unbedingt durchziehen muss. Für die hintren Nummern wird es immer schwieriger." Schon vor dem Rennen hatten sich einige Fahrerinnen gegen einen Rennstart ausgesprochen, die FIS-Verantwortlichen wollte den Slalom aber offenbar unbedingt starten, kam letztlich aber doch zur Einsicht.