Super-G in Cortina

Schmidhofer rast aufs Podest - Veith 4.

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Bei Gut-Sieg in Cortina d'Ampezzo zeigen ÖSV-Läuferinnen auf.

Weltmeisterin Nicole Schmidhofer hat im letzten Weltcup-Super-G vor den Olympischen Spielen mit einem Podestplatz aufgezeigt. Die Steirerin landete am Sonntag in Cortina d'Ampezzo an der dritten Stelle, 0,27 Sekunden hinter der siegreichen Schweizerin Lara Gut. Anna Veith wurde nur 0,04 Sekunden dahinter Vierte, vier ÖSV-Läuferinnen landeten in den Top Ten.

Ex-Weltcupsiegerin Gut fand in ihrer erfolgreichsten Disziplin elf Monate nach dem bei der Heim-WM erlittenen Kreuzbandriss auf die Siegerstraße zurück. Ein Jahr nach ihrem bisher letzten Triumph feierte die 26-Jährige ihren insgesamt 24. Erfolg im Weltcup. Damit brachte das sechste Saisonrennen in dieser Disziplin die sechste Siegerin. Gut übernahm die Super-G-Führung von Tina Weirather, die Fünfte wurde.

Die gestrige Dominatorin Lindsey Vonn kam bei schwierigen, weil wechselnden Windbedingungen, nur auf Platz sechs. Überschattet wurde das Rennen von einem schlimmen Sturz von ÖSV-Nachwuchshoffnung Nadine Fest.

"Ich habe mir schon vorher gedacht, dass ich gerne den Kreis geschlossen hätte", sagte Gut, die am 28. Jänner 2017 in der Abfahrt in Cortina ihren zuvor letzten Erfolg gefeiert hatte. Nach zwei zweiten Plätzen im Super-G stand sie nun dort wieder ganz oben auf dem Podest. "Ich hatte ein schwieriges letztes Jahr, aber ich hatte viele Leute um mich, die mir geholfen haben", sagte die WM-Dritte.

Schmidhofer kann auf Ähnliches verweisen. Sie hatte vor zwei Jahren im Abfahrtstraining in Cortina einen Kreuzbandriss erlitten, nun schaffte sie es am Fuß der Tofana wieder auf das Podest. "Daher taugt es mir umso mehr, dass es so super funktioniert hat", meinte die 28-Jährige, die auch beim Saisonauftakt in Lake Louise Dritte gewesen war. "Das Selbstvertrauen ist wieder groß." Sie hat eine schwierige Phase rechtzeitig vor dem Saisonhöhepunkt abgeschlossen.

Schmidhofer hatte es in dem vom Reservestart begonnenen und nach 44 von 58 Läuferinnen wegen schlechter Sicht abgebrochenen Rennen bei unterschiedlich starken Böen nicht leicht. "Richtung Zielsprung war so viel Wind, daher war ich überrascht, dass es der dritte Platz geworden ist", sagte die Rennläuferin aus dem Lachtal. Sie führte 0,13 Sekunden hinter der zweitplatzierten Johanna Schnarf (Italien) auf dem von ÖSV-Coach Roland Assinger gesetzten Kurs das starke ÖSV-Team an.

Starkes ÖSV-Ergebnis

Zweitbeste ÖSV-Läuferin war Val d'Isere-Gewinnerin Veith als Vierte, 0,04 Sekunden hinter Schmidhofer. Im oberen und im unteren Teil sei sie sehr gut gefahren, resümierte die Olympiasiegerin von Sotschi 2014. "Im mittleren Abschnitt hätte ich noch frecher sein können, da war ich zu weit weg von den Toren. Aber ich bin froh, dass es im Super-G weit besser geht als in der Abfahrt." Da war sie an den Vortagen 15. und 13. gewesen. Den Riesentorlauf auf dem Südtiroler Kronplatz am Dienstag lässt die Salzburgerin aus und trainiert lieber.

Tamara Tippler wurde unmittelbar hinter Lindsey Vonn (+0,37) Siebente und Ramona Siebenhofer ließ dem vierten Abfahrtsrang den neunten Platz (+0,90) folgen. Die Kärntnerin Nadine Fest stürzte und wurde mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung in ein Spital gebracht.

Eine Leidtragende der Windböen, die durch aufgewirbelten Schnee auch die Sicht beeinträchtigten, war Vonn. Sie hatte am Vortag in der Abfahrt ihren 79. Sieg gefeiert und war damit die erste Athletin mit zumindest jeweils einem Erfolg in 15 aufeinanderfolgenden Saisonen. Am Sonntag fehlten der US-Amerikanerin 0,37 Sekunden zu Platz eins. "Ich habe nichts sehen können", sagte Vonn zu den Problemen vor allem im Mittelteil. "Aber das hat auch andere betroffen."

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