Krank im Bett
Schock: Hirschers Levi-Start wackelt
12.11.2016Salzburger verbrachte Samstag im Bett statt beim Training.
Das Antreten von Marcel Hirscher am Sonntag beim ersten Saisonslalom in Levi ist in Gefahr. Der Österreicher laboriert seit Samstag an einer schmerzhaften und beidseitigen Mittelohr-Entzündung und musste das Bett hüten, statt zu trainieren und an der Hangbefahrung teilzunehmen. Ob der Salzburger starten kann, entscheidet sich Sonntag früh unmittelbar vor dem ersten Durchgang.
Die Entzündung hat sich Hirscher vermutlich beim Vorbereitungs-Training im bis zu 16 Grad kalten Kabdalis in Schweden zugezogen. Nachdem er Freitagabend in Levi bereits mit leichten Kopfschmerzen ins Bett gegangen war, bestätigte am Samstag ein Besuch des lokalen Krankenhauses die Entzündung.
Nicht bei Auslosung dabei
Hirscher wurde im Team-Hotel Levitunturi vom ÖSV-Teamarzt Martin Pauer betreut. Von der abendlichen Startnummern-Auslosung ließ sich der fünffache Weltcup-Gesamtsieger befreien.
Damit könnte beim ersten Saisonslalom nicht nur das rote Trikot, sondern auch der Athletenvertreter fehlen. Weltcupsieger Henrik Kristoffersen verzichtet wegen seines Sponsor-Streites mit dem norwegischen Verband bekanntlich freiwillig auf ein Antreten. Hirscher ist in Finnland der Vertreter der Fahrer.
Krank im Bett
Den Samstag verbrachte der Sieger von 39 Weltcuprennen aber mit erhöhter Temperatur im Bett. "Ich hoffe, die Ärzte bringen das hin. Ich hoffe sehr, dass er starten kann, denn er ist unser Bester", sagte ÖSV-Herrenchef Andreas Puelacher. "Marcel ist hart im Nehmen und ich hoffe, er steht am Start. Aber natürlich hätte ich darüber hinaus lieber einen topfitten Athleten."
Ein Fehlen in Levi wäre für Hirscher ein Rückschlag. Der Salzburger hat 18 seiner 39 Weltcupsiege im Slalom und Riesentorlauf gefeiert und gehört im Normalfall zu den absoluten Topfavoriten in einem Technikrennen. Ein sechster Gesamtsieg wäre ein weiterer Rekord. Hirschers Pressemann Stefan Illek gab sich aber zuversichtlich. "Wir sind guter Dinge, dass wir es bis zum Rennen hin bringen."