Schon wieder Aufregung um Hirschers Ski-Marke: Beim Auftakt-RTL in Sölden (Sonntag, 10/13 Uhr, ORF1 live) muss Mitfavorit Henrik Kristoffersen bei seinen Rennschuhen improvisieren.
Wenn sich Kristoffersen am Sonntag im Starthaus bereit macht, werden Insider ganz genau auf die Schuhe des Norwegers schauen. Fährt der Vorjahrs-Dritte mit "Lange"-Schuhen aus der Vorjahrs-Saison, oder gibt's die Premiere mit einem extra für ihn entwickelten Modell von Van Deer?
Grund für die Aufregung im Vorfeld: Schuh-Produzent Lange gehört zum Rossignol-Konzern. Der französischen Ski-Hersteller spürt den Atem von Hirschers Van-Deer-Unternehmen im Nacken. Im Sommer 2022 wechselte Kristoffersen von Rossignol zu Van Deer. Beim Auftakt in Sölden vor einem Jahr, bei seiner Premiere auf Van Deer, wurde der Norweger Dritter. Im Jänner fuhr er in Garmisch den ersten Weltcup-Sieg für seinen ehemaligen Dauerrivalen Marcel Hirscher ein und holte in Courchevel Slalom-WM-Gold.
Lange darf keine Schuhe mehr für Rossignol-Konkurrent liefern
Kein Wunder, dass man bei der Konkurrenz nervös wird. Auf Druck von FIS-Boss Johan Eliasch ("Mr. Head") musste Kristoffersen vergangene Saison das Logo auf seinen Sieger-Latten abkleben, in der kommenden Saison darf zumindest der im Van-Deer-Logo integrierte stilisierte Bulle (für Red Bull) nicht zu sehen sein. Und auf Druck von Rossignol darf Lange keine neuen Schuhe für Kristoffersen ausgeben.
oe24 erkundigte sich bei Van-Deer-Mastermind Toni Giger. Der ehemalige ÖSV-Sportschef geheimnisvoll: "Henrik wird in Sölden mit einem Schuh am Start stehen." Mit welchem wollte der Salzburger nicht verraten. Möglich, dass Kristoffersen bis auf weiteres mit seinem Vorjahrs-Modell auf Weltcuppunktejagd geht. Und wenn nicht? Wie oe24 in Erfahrung brachte, entwickelte Van Deer mit Hilfe von Skischuh-Guru Hubert Immler einen eigenen Schuh, den Kristoffersen bereits erfolgreich testete. Das hellgraue Modell sieht dem Lange-Schuh, den Möchtegern-Kristoffersens im Handel erwerben können, zumindest farblich sehr ähnlich.