Vermehrt Starts in schnellen Disziplinen geplant.
Zum Ende des vergangenen Winters hat Slalomstar Mikaela Shiffrin mit drei Siegen in drei Slaloms ein starkes Comeback hin gelegt. Im kommenden Winter will die US-Amerikanerin einen Schritt weiter gehen. Sie liebäugelt mit dem Gewinn im Gesamtweltcup, wie sie zwei Wochen vor dem Saisonstart in Sölden am Firmensitz ihres Ausrüsters Atomic verkündete.
Gesamtweltcup als erklärtes Ziel
"Ich habe den Gesamtweltcup in meinem Kopf, das sage ich ganz offen", meinte Shiffrin. Deshalb will die 21-Jährige im kommenden Winter auch verstärkt in den schnellen Disziplinen an den Start gehen. Auch in der Vorbereitung legte sie neben einem dreiwöchigen Technik-Trainingslager in Neuseeland mit zwei Wochen Speed-Training in Chile einen Schwerpunkt auf die schnellen Disziplinen.
Mit beiden Trainingslagern war Shiffrin sehr zufrieden. "In Neuseeland haben wir nur einen Tag wegen dem Wetter verloren. Das ist sehr wenig", sagte sie. Ihre Hauptdisziplin bleibt freilich der Slalom. "Da fühle ich mich gut. Das Gefühl, das ich vergangenen Winter hatte, ist immer noch da. Es braucht nur mehr kleine Verfeinerungen, um wieder das richtige Timing zu bekommen", erklärte die US-Amerikanerin.
Vorfreude auf Winter groß
Die Vorfreude auf den Winter ist bereits groß, schließlich stehen "drei große Winter" vor der Tür, wie Shiffrin sagte. Im kommenden Winter ist WM in St. Moritz der Höhepunkt, im Winter danach stehen die Olympischen Spiele in Südkorea auf dem Programm, gefolgt von einem weiteren WM-Winter.
Der Schlüssel zum Sieg im Gesamtweltcup liegt für sie in den technischen Disziplinen. "Es müsste alles zusammenpassen", ist sich Shiffrin bewusst. "Ich muss in Slalom und Riesentorlauf wirklich gut fahren und Siege holen. Vielleicht können die schnellen Disziplinen die notwendigen restlichen Punkte bringen."
Siege bringen Selbstvertrauen
Entscheidend sei aber, in einen Lauf zu kommen, wie es ihr im vergangenen Winter vor und nach ihrer Knieverletzung gelungen ist, meinte Shiffrin. "Wenn ich einmal gewinne, bekomme ich Selbstvertrauen und kann es laufen lassen. Wenn man das nicht schafft, ist es schwierig, die Dinge ins Laufen zu bringen", erklärte sie.
Ihre Saisonplanung macht Shiffrin davon abhängig, wie gut es in den technischen Disziplinen läuft. Einen Start beim Speed-Auftakt in Lake Louise hat sie allerdings schon fix eingeplant. "Dort bin ich schon gefahren und kenne die Strecke", sagte Shiffrin. Die mangelnde Erfahrung auf anderen Speed-Strecken könnte zum Problem werden, ist sich Shiffrin bewusst: "Die letzten zehn Prozent, die Erfahrung, machen einen großen Unterschied aus."
Auch bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz lässt sich das Slalom-Ass einen Start in den schnellen Disziplinen offen. "In den technischen Disziplinen starte ich auf jeden Fall, in der Kombination vielleicht, alles andere werden wir sehen", meinte Shiffrin.