ÖSV-Damen hoffen auf versöhnlichen Abschluss

Shiffrin peilt im Nachtslalom Semmering-Hattrick an

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Wie fast immer findet der Weltcup-Schlussakt am Semmering wieder als Flutlicht-Event statt.

Beim Nachtslalom am Donnerstag (ab 15 Uhr und 18.30 Uhr im Sport24-Liveticker) könnte "Zauberberg"-Rekordsiegerin Mikaela Shiffrin den Semmering-Hattrick landen und damit ihren 50. Slalom- und insgesamt 80. Erfolg auf der Weltcup-Bühne feiern. Petra Vlhova und vor allem die zweifache Saisonsiegerin Wendy Holdener gelten beim Jahreskehraus im Frauen-Weltcup als größte Herausforderinnen.

Österreichs Slalom-Artistinnen fahren um einen versöhnlichen Heim-Abschluss. Eine Stockerlplatz wäre angesichts der jüngeren Rennen aber eine Überraschung. Die bisher einzige Podestplatzierung geht auf das Konto von Katharina Truppe, die in Killington Dritte geworden ist. "Nachtrennen oder Nachmittagsrennen sind etwas ganz Spezielles, ich freue mich drauf", sagte Truppe, die am Dienstag als Halbzeit-Sechste in ihrer eigentlich stärkeren Disziplin Riesentorlauf stürzte. "Aber im Slalom ist das Gefühl besser, wenn ich Sestriere weglasse. Ich muss sowieso auf Angriff schalten."

Verunsicherung bei Liensberger

Katharina Liensberger wurde bei der letzten Slalom-Ausgabe am Semmering vor zwei Jahren Zweite hinter Michelle Gisin aus der Schweiz. Als Leaderin in einem an Spitzenkräften dünnen ÖSV-Team - Lokalmatadorin Katharina Gallhuber fehlt erneut verletzt - schwächelte Liensberger aber bisher in ihrer Paradedisziplin (11., 8., Ausfall, 14.). Ein 13. und 19. Platz am Semmering schienen die momentane Verunsicherung der Vorarlbergerin eher zu verstärken. "Das werden wir morgen sehen", beantwortete sie die Frage nach der Slalom-Form schmallippig. "Ich freue mich nach zwei Riesentorläufen auf den Slalom."

Shiffrin präsentierte sich einmal mehr als Semmering-Spezialistin. Wie Janica Kostelic (2000, 2002) und Marlies Raich (2004, 2010) hält die noch immer erst 27-Jährige bei zwei Slalom-Siegen am Semmering. 2016 und 2018 hat die US-Dominatorin hier gewonnen, vor zwei Jahren war sie Dritte. Ihr "50er" im Slalom wäre der Ausbau ihres eigenen Disziplin-Rekordes. Schon vor Längerem hat Shiffrin Ingemar Stenmark, der 46-mal im Riesentorlauf triumphiert hat, überflügelt.

Vlhova, die auf dem Pass an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark traditionell von vielen slowakischen Ski-Fans angefeuert wird, ist in dieser Saison noch sieglos, punktet im Slalom aber mit enormer Konstanz. Die Gesamtweltcup-Titelverteidigerin landete in den jüngsten 13 Slaloms immer unter den Top Vier, darunter elfmal auf dem Podest.

In der Slalomwertung liegen Shiffrin und Holdener ex aequo 95 Punkte vor Vlhova. Auf Platz zehn folgt mit Truppe die beste Österreicherin. Holdener greift nach zwei Siegen en suite nach dem Hattrick. "Es war ein super Start in die Saison, besser geht es nicht. Es macht gerade sehr viel Spaß", sagte die Schweizerin, die so lange auf ihren ersten Slalom-Sieg hatte warten müssen.

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