"Ich hatte eine Mordsgaudi"

Elisabeth Kappaurer meldet sich in Sestriere zurück

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Nach dem Weltcup-Riesentorlauf in Sestriere hat es am Samstag nur wenig strahlende Gesichter im Lager der alpinen ÖSV-Frauen gegeben. Nach der verpatzten rot-weiß-roten Vorstellung beim Triumph von Marta Bassino durfte sich nur Elisabeth Kappaurer ein bisschen als Siegerin fühlen.

Die in ihrer Skikarriere von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfene Vorarlbergerin meldete sich mit Rang 14 als beste Österreicherin zurück. "Ich hatte eine Mordsgaudi", so die 28-Jährige.

Mittelhandknochenbruch im Jänner 2018, Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel im September 2018, Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein sowie eine Abrissfraktur des linken Schienbeinkopfs im August 2019 - Kappaurer hat in den vergangenen vier bis fünf Jahren wohl fast mehr Tage in der Reha verbracht als auf der Skipiste. Dass sie heuer die komplette Vorbereitung bestreiten konnte, war für die Sportlerin vom SC Bezau keine Selbstverständlichkeit. "Das war eigentlich schon ein kleiner Sieg für mich, weil ich halbwegs schmerzfrei Ski fahre. Umso besser, wenn es so funktioniert wie heute", freute sich Kappaurer in Sestriere.

Die schweren Pistenverhältnisse im Piemont waren zwar keine Hilfe, aber auch kein Hindernis. "Es war ein brutaler Fight von oben bis unten. Mir hat es getaugt, es war schwer, aber jetzt kann ich umso mehr strahlen." Ein gutes halbes Dutzend Mal stand die Vorarlbergerin bisher im Weltcup in den Top 15. Platz elf in der alpinen Kombination von Crans Montana im Februar 2017 steht als bestes Resultat zu Buche. Im RTL wurde Kappaurer vor genau fünf Jahren in Lienz Zwölfte.

Trotz zweier Patzer zufrieden

Am Samstag unterliefen der 28-Jährigen in jedem Lauf zwei heftige Schnitzer. Dass es dennoch zu Rang 14 reichte stimmte die Rennläuferin zuversichtlich: "Ich bin bei der Musi dabei." Darüber freuen sich auch ihre Teamkolleginnen. "Ich habe sie gleich hergedrückt. Auf so einer Piste nach solchen Verletzungen sich mit so einer hohen Startnummer (46, Anm.) noch zu qualifizieren, da kann man nur sagen 'Hut ab!'", erklärte Ramona Siebenhofer.

Auch Katharina Truppe war voll des Lobes für Kappaurer, deren jüngere Schwester Magdalena an die Tür zum Weltcup klopft. "Es ist ein Wahnsinn, gerade heute, wo die Piste wirklich schwierig war, unruhig und alles Mögliche, fährt die so gut herunter - Respekt!" Und Siebenhofer fügte an: "Sie haben schon viele nicht mehr auf der Rechnung gehabt. Es ist cool, wenn man dranbleibt, dass es trotzdem noch etwas werden kann."

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