1. Abfahrt in St. Moritz

Hütter & Co. wollen Podest-Serie ausbauen

15.12.2022

St. Moritz kommt Österreichs alpinen Ski-Frauen nach dem Technik-Debakel in Sestriere gerade recht.

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Das ÖSV-Team will der Krisenstimmung, die aus den Tiefschlägen der Technikerinnen herrührt, mit Top-Platzierungen im Abfahrtsdoppel am Freitag (ab 10.30 Uhr im Sport24-Liveticker) und Samstag (ab 10.30 Uhr im Sport24-Liveticker) sowie einem Super-G am Sonntag (ab 11.30 Uhr im Sport24-Liveticker) kontern. Die Hoffnung ist berechtigt, lief es für das Speed-Team um Cornelia Hütter beim Auftakt in Übersee doch nach Wunsch.

Zwei zweite Plätze und einen dritten Rang holten Hütter und Nina Ortlieb in der Gesamtschau von drei Rennen in Lake Louise. Daran soll angeknüpft werden. "Es wäre schön, wenn wieder ein Top-fünf-Ergebnis rausschaut", sagte Ortlieb, die auf der zuletzt bei der WM 2017 als Abfahrt befahrenen Corviglia wie viele andere ohne großartigen Erfahrungsschatz unterwegs ist.

Favoritin auf der 2,5 km langen Strecke mit ihrem berühmten "Rominger"-Sprung ist Sofia Goggia. Italiens Speed-Queen hat die beiden bisherigen Saison-Abfahrten gewonnen, war im ersten Training Zweite und im der Abschlussübungseinheit am Donnerstag klar Erste. Im Schweizer Nobel-Skiort hat sie 2019 den Super-G gewonnen. Die längste Podestserie hält aktuell Mikaela Shiffrin, die seit ihrem Sieg im Super-G 2018 dreimal Dritte geworden ist.

Puchner einzige Siegerin in St. Moritz

Die bisher letzte Siegerin einer Weltcup-Abfahrt in St. Moritz heißt Mirjam Puchner. Die im zweiten Training fünftplatzierte Salzburgerin feierte 2016 dort ihren ersten von zwei Weltcupsiegen - und war zuletzt als Vierte und Fünfte in Kanada vorne dabei. Umgekehrt fahren bei Puchner im Engadin immer auch schlechte Erinnerungen mit. Im Jahr nach ihrem Sieg erlitt sie im Training zur WM-Abfahrt eine Unterschenkelfraktur, die gleich vier Mal operiert werden musste.

"Für mich ist es wichtig, da herunter ein gutes Gefühl aufzubauen, weil ich das da brauche. Ich bin hier immer sehr nervös am Start", sagte Puchner. Das liege "sicher am Abfahrtssturz", der vor allem bei den ersten Schwüngen nach der Rückkehr "doch immer wieder zum Vorschein kommt". Die 30-Jährige war aber zuversichtlich, dies bei den Rennen ausblenden zu können. Besser als 19. war sie in vier Super-Gs nach dem Sturz in St. Moritz nicht mehr.

Das Aufgebot im breiten österreichischen Speed-Team stand erst nach der internen Qualifikation im zweiten Abfahrtstraining fest. Beim Trainingsauftakt hatten Christina Ager, Tamara Tippler und Stephanie Venier mit den Rängen drei bis fünf ihre Ambitionen auf einen Startplatz untermauert. "Volle Attacke, das ist klar", lautete Tipplers Marschroute für die kommenden Tage. Im Abschlusstraining war von diesem Trio Ager als Zwölfte die klar Schnellste. Tippler wurde 22., Venier 30.

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