FIS prüft

Ski-Hammer: Wird es zukünftig Rennen in Saudi-Arabien geben?

28.11.2024

Die Diskussionen über den Klimaschutz im Skirennsport reißen nicht ab. Müssen sich die Athleten nun sogar auf Rennen im Nahen Osten einstellen? 

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© Getty (Fotomontage)
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Der Ski-Weltcup wird zur echten Weltreise! Slalom-Ass Manuel Feller muss für das Riesenslalom-Rennen in Beaver Creek satte 17.220 Kilometer zurücklegen – nur um danach wieder zurück nach Europa zu jetten, wo die nächsten Rennen warten. "Ein Wahnsinns-Aufwand für ein einziges Rennen", schimpfte Feller nach seinem Slalom-Ausfall in Gurgl. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs: Bereits der Saisonstart hatte es mit knapp 5.000 Kilometern Luftlinie zwischen Sölden, Levi und Gurgl in sich.

»Das wäre spannend«

Kein Wunder, dass immer lauter über klimafreundlichere Alternativen nachgedacht wird. Eine Idee: Ein „Super-Ötztal-Auftakt“ mit Riesenslaloms in Sölden und Slaloms in Gurgl – alles kompakt und ohne unnötige Flugkilometer. Noch spannender: ein Saisonstart in Südamerika! Im argentinischen Ushuaia bereiten sich viele Teams sowieso schon ab August auf die Saison vor. „Das wäre spannend, aber muss gut durchdacht werden“, sagt Swiss-Ski-Co-CEO Diego Züger gegenüber Blick.ch

In der Wüste schneit es Geld

Ganz neu ist der Gedanke nicht: 1966 fand die Ski-WM in Portillo (Chile) statt, bis in die 1980er wurde in Las Leñas (Argentinien) sogar Weltcup gefahren. Aber laut FIS-Sprecher Bruno Sassi ist die Umsetzung knifflig. Geprüft wird die Möglichkeit dennoch schon seit zwei Jahren. „Viele Athleten trainieren dort, aber nicht zur gleichen Zeit und am gleichen Ort", so Sassi.

Fakt ist: Im Ski-Weltcup scheint alles möglich. Immerhin gehen 2029 die Asiatischen Winterspiele in Saudi-Arabien über die Bühne – Schnee? Fehlanzeige! Geld? Genug, um Träume wahr werden zu lassen. 

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