Adelboden: 2. Saisonsieg & Slalomweltcup-Spitze für Tirol-Wuntertüte
Adelboden. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, jubelte Manuel Feller, während er euphorisch mit der Glocke, die es beim Adelboden-Slalomklassiker für den Sieger gibt, bimmelte. „Adelboden ist eines meiner Lieblingsrennen, vielleicht sogar mein Lieblingshang. Das Chuenisbärgli ist unglaublich schwer mit vielen Wellen und Übergängen. Es war immer schon ein großes Ziel von mir, hier einmal zu gewinnen, als Slalomfahrer muss man das einfach.“ 24 Stunden nach seinem schweren Fehler und dem Rückfall auf Platz 27 im Riesentorlauf (Sieger: Marco Odermatt/ SUI) hatte sich Feller seinen Traum erfüllt.
Raschner (3.) jubelte über 1. Weltcup-Podest
Mit Feller am Podest jubelte der von vielen schon abgeschrieben gewesene Dominik Raschner (29), dessen WM-Parallel-Silbermedaille heuer in Frankreich der bisher größte Erfolg war. Was für eine Aufholjagd unserer Slalom-Helden: Nach dem 1. Durchgang lag Feller auf Position 5 in Schlagdistanz zum Podium. Die Norweger Alexander Steen Olsen und Atle Lie McGrath waren keine halbe Sekunde vor ihm – Ansporn genug, um im Finale einen Gang höher zu schalten. Feller: „Man hat gesehen, die zwei ziehen überhaupt nicht zurück. Ich hab gemerkt, ich muss um das Alzerl mehr ans Limit gehen, wenn ich um ein Podium mitreden will oder um den Sieg“. Am Schluss hatte Feller 2 Hundertstel Vorsprung auf McGrath.
Nach dem Auftakt-Coup in Gurgl hat unser neuer Ski-Held heuer bereits zwei Siege am Konto, dazu Platz 5 von Madonna. Damit führt der 31-jährige Tiroler, für viele eine „Wundertüte“, überlegen im Slalom-Weltcup. Auf Platz 2 liegt Madonna-Sieger Marco Schwarz, der nach seiner Verletzung auffällt. Herrenchef Pfeifer: „Felli hat auch für Marco gesiegt.“