ÖSV-Läufer stehen bei der Abfahrt in Gröden vor einer Herausforderung. Nach einer enttäuschenden Super-G-Leistung hofft das junge Team auf eine Überraschung – mit Vincent Kriechmayr als Zugpferd.
Auf der Saslong, einer der traditionsreichsten Strecken des Ski-Weltcups, startet am Samstag (11:45 Uhr/live ORF 1 & Sport24-Liveticker) die zweite Männer-Abfahrt der Saison. Mit einer verjüngten Mannschaft und ohne große Favoritenrolle will das ÖSV-Team in Gröden überraschen. Hauptaugenmerk liegt auf Vincent Kriechmayr, der als 33-Jähriger das Aushängeschild einer Mannschaft ist, die sich in der Umbruchphase befindet.
"Das Potenzial ist auf alle Fälle da", betonte Kriechmayr trotz des enttäuschenden 12. Platzes im Super-G am Freitag. Neben ihm konnte nur Stefan Babinsky als 14. in die Top 20 fahren.
Die Abfahrt in Gröden ist einer der Klassiker des Ski-Weltcups. Zuletzt triumphierten aus Österreich Stefan Eberharter (2001), Michael Walchhofer (2007, 2008) und Max Franz (2016). Kriechmayr gewann 2022, allerdings auf einer verkürzten Strecke. "Ein echter Gröden-Sieg muss von oben erfolgen", betonte der Oberösterreicher.
Junge Läufer vor Bewährungsprobe
Das ÖSV-Aufgebot besteht aus sechs weiteren Athleten, darunter Stefan Eichberger, Felix Hacker und Manuel Traninger. Zusammen haben sie lediglich 28 Weltcup-Starts aufzuweisen. "Die Speed-Anlagen sind da", so Speed-Gruppentrainer Werner Franz. Die Hoffnung auf eine Überraschung lebt: "Im Training haben sie Fortschritte gemacht."
Starke Konkurrenz am Start
Als Topfavorit gilt der Schweizer Marco Odermatt. Mit Vorjahressieger Dominik Paris und Mattia Casse aus Italien sowie Bryce Bennett aus den USA sind weitere Spitzenathleten vertreten.
Für die Österreicher steht der Teamgedanke im Vordergrund. "Wir bauen die Jungen auf, das braucht Zeit", erklärte Cheftrainer Marko Pfeifer. Trotzdem glaubt man an Überraschungen: "Vielleicht schaffen wir fünf in den Top zehn", so Daniel Hemetsberger optimistisch.