Mit 30 Jahren hat Daniel Hemetsberger erstmals im Ski-Weltcup an den Podestplätzen angeklopft.
Mit Rang vier beim Abfahrtsklassiker in Bormio ging für den Oberösterreicher ein "Traum" in Erfüllung, der für ihn noch anhalten könnte. Denn nach seinem zweiten Top-Ten-Ergebnis in diesem Winter nach Rang acht in Beaver Creek kann er sich zumindest Hoffnungen auf eine Olympia-Nominierung machen.
"Ich fühle mich super, mein ganzes Sportlerleben habe ich darauf hingearbeitet, dass ich einmal - in dem Fall Top fünf - fahren darf. Es ist ein Traum, ich freue mich extremst", sagte Hemetsberger, der in seiner Karriere schon vier Kreuzbandrisse verdauen musste. Den letzten zog er sich 2018 just in Bormio zu.
Ringen um Olympia-Plätze
Das Trauma wurde mit einem Mentaltrainer bearbeitet. "Und deshalb beim Fahren überhaupt keine schlechten Gedanken gehabt", sagte Hemetsberger. "Ich bin drangeblieben und einfach gehofft, dass ich irgendwann in diese Richtung komme." Am Dienstag ging für den Zweiten des Abschlusstrainings so gut wie alles auf. "Ich war während der Fahrt voll im Fokus, habe mich auf die nächste Kurve konzentriert und geschaut, dass ich das Trum möglichst gut runtertreibe."
Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr sind im ÖSV-Speedteam für Peking gesetzt. Dahinter rittern aktuell der Gröden-Zweite Otmar Striedinger, Hemetsberger, Max Franz (5./Lake Louise), Raphael Haaser (8./Beaver Creek) und Daniel Danklmaier (9./Bormio) um weitere Olympia-Kaderplätze.