Im Training abgeschlagen

Kriechmayr: "Ich habe den Sauschädel"

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ÖSV-Star Vincent Kriechmayr gibt sich nach dem verpatzten ersten Kitz-Training mit Humor.

Die neue Linienführung über den Hausberg scheidet die Geister der Speedfahrer. Die Geschwindigkeit am Zielsprung war dennoch sehr hoch, wie das erste Abfahrts-Training am Mittwoch auf der Kitzbühler Streif zeigte. "Es ist eine Kurve, eine Passage. Es ist nicht so, dass Kitzbühel neu erfunden wurde", sieht der Schweizer Vorjahressieger Beat Feuz die Änderung gelassen. Den "Ärger" schon bei der Besichtigung verrauchen ließ Dominik Paris, Matthias Mayer hatte gemischte Gefühle.

Unbeeindruckt von jeder Streckenänderung fuhr der Norweger Aleksander Aamodt Kilde zur Trainingsbestzeit vor Mayer und dem zeitgleichen Italiener Matteo Marsaglia (+0,22 Sek.). Der Kärntner "traf" genau den im Blickpunkt stehenden Hausberg nicht. Die Änderung an sich sieht er "schon notwendig" nach den Stürzen in den vergangenen Jahren. "Aber ich finde die Traverse viel zu stark entschärft und der Zielsprung ist gleich. Ob die Änderungen das bringen, was sie sollen, weiß ich nicht." 

Satz zum Schmunzeln

Einen Arbeitstag zum Vergessen hatte Vincent Kriechmayr mit 5,23 Sekunden Rückstand. "Ich habe einen katastrophalen Fehler gemacht, aber ich bin auch wirklich schlecht Ski gefahren. Wengen war am Samstag, heute ist Mittwoch. In ein paar Tagen habe ich das Niveau doch wieder drastisch gesenkt, was meine skifahrerische Qualität betrifft", sagte der Lauberhornsieger gewohnt selbstkritisch.

Ein Satz zum Schmunzeln, kann er sich aber nicht verkneifen. "Ich meine, ich habe den Sauschädel. Das sagt man bei uns, wenn man Letzter ist." Als letzter Österreicher wurde er 49. Acht lagen im Klassement dann doch noch hinter ihm.

Was die Änderung auf der Streif betrifft, bringt er auch Verständnis auf. "Es ist siebzig Jahre gegangen, der legendäre Charakter der Strecke verändert sich ein bisserl. Andererseits muss man schon sagen, wenn es dadurch gelungen ist, dass man weniger katastrophale Stürze vor allem im Zielsprung sieht, haben sie eine richtige Entscheidung getroffen. Dann wird jeder happy sein."

Der Sport werde immer schneller, aggressiver, das Material immer besser. "Solche Stürze wie letztes Jahr von Urs wollen wir nicht sehen." Der Schweizer Urs Kryenbühl war nach einem missglückten Zielsprung in der ersten Abfahrt mit über 145 km/h zu Sturz gekommen und hatte sich einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie sowie einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung zugezogen. 

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