Comeback

Marcel Hirscher: "Früher hatte ich für diese Momente keine Zeit"

14.08.2024

Skistar Marcel Hirscher bereitet sich seit Anfang der Woche in Neuseeland auf sein Comeback vor und verrät, was nun anders ist.

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Marcel Hirscher ist mit 35 Jahren auf einer neuen Mission. Er will für die Niederlande zurück in den Ski-Weltcup. Deshalb ging es mit einer "kleinen Reisegruppe" nach Neuseeland, wo sich der achtfache Gesamtweltcupsieger auf die Rückkehr auf die Rennpiste vorbereitet.

Für den letzten rot-weiß-roten Gesamtweltcupsieger heißt es 18.500 Kilometer entfernt von der Heimat, jeden Tag um 6 Uhr aufstehen. Bereits um 8 Uhr steht Marcel in der Roundhill Ski Area auf der Piste. "Hier her zu kommen war eine brilliante Entscheidung", verrät der Salzburger Neo-Oranje in seinem Blog. Sein Motto für das Comeback-Projekt lautet: "Eindrücke und Erinnerungen sammeln". Ohne den Druck, den er aus seiner ÖSV-Zeit kennt, als manchmal selbst ein zweiter Platz nicht gut genug war, bereitet er sich in Ruhe auf die nächsten Aufgaben vor.

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Das, so Hirscher, "sagenhaft schöne" Skigebiet in Neuseeland verfügt über zwei Schlepplifte und gibt einen sagenhaften Blick auf den Tekapo-See frei.

In erster Linie geht es dem Comeback-Star darum, Schwünge zu ziehen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Es sei "lässig, wieder schnelle Schwünge zu fahren." Hirscher: "Das ist genau das, was ich im Moment brauche. Wir testen und trainieren auf einer leichten Strecke. Das ist ideal für meine Rückkehr in den Profisport." In den kommenden Wochen möchte er sich langsam steigern, um mit der Ski-Elite mithalten zu können.

Hirscher lässt in Neuseeland Bestzeiten purzeln

Aus den ersten Trainingstagen nahm er bereits viel Positives mit. "Ich habe schon einige Bestzeiten hingelegt", schmunzelt Hirscher und fügt hinzu: "Ich fahre derzeit aber auch ohne Gegner. Deshalb kann ich noch nicht sagen, wo ich stehe."

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Neben seiner Vorbereitung auf das Comeback tüftelt er aber auch mit dem kleinen Service-Team seiner Ski-Firma VAN DEER-Red Bull Sports an der Entwicklung der Skier und der Skischuhe. Hirscher selbst bezeichnet diese Vorbereitungsphase als "sehr wichtig". "Wir haben dazu so viel Material nach Neuseeland mitgenommen, wie nötig ist. Alles andere wird zu Hause passieren."

Hirscher genießt Neuseeland-Trip

Weit entfernt vom Trubel bleibt aber auch Zeit, die schöne Landschaft zu genießen. So machte der 35-Jährige etwa einen Ausflug zum Lake Tekapo und nahm sich dort eine kleine Auszeit: "Es ist aufregend. Es fühlt sich hier völlig anders an."

"Schöne Momente" als "Inspiration"

"In der Vergangenheit hatte ich keine Zeit für diese schönen Momente. Jetzt ist es eine Inspiration für mich", gibt Hirscher einen Einblick wie durchgetaktet und unter Druck der Trainingsauftakt früher war. Nun kann er sich die Zeit mit seinem Trainerteam frei einteilen.

Hirscher denkt derzeit nur von Tag zu Tag und ist, wie er verrät, sehr glücklich damit. Deshalb will er auch noch nicht den möglichen Weltcup-Start in Sölden im Oktober kommentieren: "Das ist noch zu weit weg." In den nächsten Tagen wird Hirscher in Neuseeland auf jeden Fall bei einem Rennen an den Start gehen und dann entscheiden, wie sein Comeback-Plan weiter aussehen wird.

Aller Voraussicht nach wird Hirscher bei den beiden zum "Australia New Zealand Cup" zählenden Riesentorläufen in Coronet Peak am 27. &  28. August an den Start gehen. Für den Weltcup-Auftakt in Sölden (RTL am 27. Oktober)  muss er sich dank neuer FIS-Wildcard-Regelung keine Sorgen machen - die garantiert ihm Startnummer 31.

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