Kristoffersen glänzt, muss Logo überkleben
Mega-Wirbel beim Hirscher-Ski-Debüt
23.10.2022Platz drei beim Weltcupauftakt in Sölden durch Henrik Kristoffersen – Van Deer jubelte am Sonntag über einen Traumstart. Aber abseits der Piste gibt es noch Klärungsbedarf.
Was war denn da los? Beim ersten Renneinsatz von Marcel Hirschers neuer Skimarke war das Logo auf den „Latten“ überklebt. Offenbar missfiel dem Weltverband FIS, dass nicht nur das Symbol von Van Deer, sondern auch das Red-Bull-Logo zu sehen ist. Laut aktuellen Richtlinien ist dies nicht erlaubt. Toni Giger, der Geschäftsführer der Firma, die offiziell „Van Deer-Red Bull Sports“ heißt, meinte im ORF-Interview: „Wir sind in guten Gesprächen mit der FIS, ich bin zuversichtlich, dass wir bald mit diesem Logo fahren können.“
Papa-Hirscher: „Aber das wollen wir ja nicht“
Sportlich lief es mir Rang drei für Henrik Kristofffersen schon jetzt nach Wunsch. „Ein bisschen erleichtert bin ich schon, muss ich ehrlich sagen“, atmete Giger auf. Kristoffersen war nach seinem ersten Sölden-Stockerlpatz hochzufrieden: „Mit zwei großen Fehlern am Podest? Unglaublich! Ich bin gespannt, was da noch kommt ...“ Marcel Hirschers Papa Ferdinand, der „Skiflüsterer“ von Van Deer, fühlte sich gegenüber ÖSTERREICH bestätigt: „Würden wir denselben Weg gehen, wie die anderen, wären wir auch gleich gut wie die anderen. Aber das wollen wir ja nicht.“
Überklebtes Logo: „Unsere Marke ist stark genug“
Ebenfalls gegenüber ÖSTERREICH kam Van-Deer-Marketingchef Dominic Tritscher gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: „Für uns fühlt sich das an wie ein Sieg. Wir haben die letzten Monate alle so hart für das gekämpft, es ist unglaublich dass diese Arbeit schon jetzt belohnt wird.“ Das überklebte Logo sieht er ganz locker: „Unsere Marke ist stark genug, die Marke hat genug Potential. Jeder weiß ganz genau, mit welchem Ski Henrik fährt.“
Live aus Sölden: Ivana Milosavljevic