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Erstes Statement

Nach Verletzungsdrama: Hirscher meldet sich aus Krankenhaus

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Marcel Hirscher hat sich nach seinem Verletzungsdrama aus dem Krankenhaus in Graz gemeldet.

Die Meldung schockte die Sport-Welt am Dienstagmorgen. Bei einem Trainingslauf riss sich Ski-Superstar Marcel Hirscher das Kreuzband im linken Knie. Er wurde in der Grazer Privatklinik Ragnitz operiert und wird in den nächsten Tagen die Reha starten. Das große Ziel von der Heim-WM in Saalbach Hinterglemm ist dennoch geplatzt.

Video zum Thema: Marcel Hirscher meldet sich nach Kreuzbandriss aus dem Krankenhaus

Am Nachmittag meldete er sich bei seinen Fans mit einer Videobotschaft. Hirscher schildert sehr gefasst, wie es zu der Verletzung kam: "Was ist passiert? Passiert ist ein klassischer Innenski." Er sei "relativ schnell wieder aufgestanden". Es sah eigentlich alles harmlos aus.

Der Rekord-Weltcupsieger verweist auf das Instagram-Video, das ihn bei seiner letzten Fahrt zeigt: "Bis dahin waren es coole Schwünge, und es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es war ein sehr cooles Training. Alles perfekt – bis zu dem einen Schwung, bei dem ich ausgerutscht bin …"

"Deppert passiert, weil ich nicht einmal einen Sturz hatte"

Es sei eine typische unnötige Kreuzbandverletzung, "wobei Kreuzband ist immer unnötig". Es sei "deppert passiert, weil ich nicht einmal einen Sturz hatte, sondern ausgerutscht bin und dann wieder aufgestanden. Dann hat ganz offensichtlich die Struktur nachgegeben, was ich zum Glück erst jetzt kennengelernt hab. Es ist ein grausiges, ungutes Gefühl. Dann merkt man eh sofort, das was passiert ist."

Hirscher weiter: "Es ist natürlich sehr bitter. Auf der anderen Seite war es sehr cool, bis jetzt die 8 Monate, wo ich wieder wirklich skifahren hab können und dürfen. Das war schon eine große Freude, die Trainings waren auch echt cool, weil ich das Skifahren einfach megageil find."

Hirscher zeigt sich auch froh, dass er erst jetzt seine erste schwere Verletzung erlitten hat: "Jetzt ist halt was passiert, von dem ich sag: Zum Glück ist es nicht mit 25 passiert, sondern jetzt mit 35. Ich bin schon 1000 mal so umgefallen und bin 1000 Mal wieder aufgestanden. Gestern war halt das 1001. Mal. Es schaut so aus, als hätte es halt so sein müssen."

Dann verweist der Neo-Holländer auf die positive Erfahrung, mit seinem Comeback bis zur Verletzung jetzt gemacht hat: "Bis dahin waren es echt sehr viele coole Erlebnisse, sehr viele coole Schwünge, wo ich sag: Echt cool! Um es wieder zu relativieren: Ich bin vorgestern zum Auto gegangen und bin auch ausgerutscht, da hätte es auch passieren können. Es ist nicht ideal, aber es hätte auch wesentlich schlimmer sein können.

Dank an das OP-Team in Graz

Hirscher geht noch einmal auf die Verletzung ein und dankt den Ärzten: "Es ist eindeutig ein isolierter Kreuzbandriss, das gehört gemacht – vor allem bei einem jungen Mann mit 35 Jahren, keine Frage. Ich werde sicherlich in Zukunft noch sehr viel Sport machen. Von dem her: Riesendank an das Team in der Privatklinik Ragnitz, an Dr. Jürgen Mandl und Dr. Mark Passl, die haben einen wunderbaren Job gemacht."

"Reha, Training, gesund werden, und dann schaun wir ..."

Die Realität jetzt ist schon knallhart. Fürs Team tut’s mir leid, es hat alles gegeben, aber wir haben jetzt nicht die Möglichkeit gehabt, die ganze Saison zu fahren. Aber es ist ein geteiltes Schicksal bei Skifahrern. Leider passiert das auch bei jungen Athleten und Athletinnen, die schon mit 14 was mit dem Kreuzband haben. Ich hab eh so Glück gehabt, dass bei den Millionen Schwüngen die ich in meinem Leben gefahren bin, nie was passiert ist. Von dem her: Shit happens, und weiter geht’s: Reha, Training, gesund werden, und dann schaun wir mal."

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