Der 35-jährige Schweizer Thomas Tumler führt sensationell nach dem 1. RTL-Durchgang in Beaver Creek. Bester Österreicher: Stefan Brennsteiner als Zehnter (+1,54).
Nur der Slowene Zan Kranjec hielt mit 0,56 Sek. den Rückstand gegenüber dem überragenden Tumler unter einer Sekunde. An die dritte Stelle fuhr der Norweger Atle Lie McGrath (+1,01). Die sechs Österreichern taten sich wie schon beim RTL-Auftakt in Sölden schwer - nur Brennsteiner und Haaser schafften es in den 2. Durchgang. Die Entscheidung fällt ab 21.00 Uhr (jeweils live ORF 1 & Sport24-Liveticker).
Erster Weltcup-Sieg mit 35?
Tumler hat beste Aussichten auf seinen ersten Weltcupsieg, neben einem zweiten Platz in einem Parallel-Riesentorlauf holte er seine beiden dritten Ränge in Riesentorläufen 2018 in Beaver Creek und heuer im März beim Weltcup-Finale im kommenden WM-Ort Saalbach. "Ich habe die frühe Startnummer gut ausgenützt", sagte der als Dritter ins Rennen gegangene Eidgenosse im ORF-Interview. Er habe "noch richtig Saft in den Füßen gehabt", nachdem er an den Vortagen in der Seehöhe von rund 3.000 m in Abfahrt und Super-G nicht im Einsatz gewesen war.
Im Gegensatz etwa zu Marco Odermatt, der Titelverteidiger im Gesamtweltcup verlor als Achter 1,26 Sek. auf seinen Landsmann. "Ein definitiv anstrengender erster Lauf", meinte der beim Saison-Auftakt in Sölden ausgefallene Odermatt. Brennsteiner gab an, sich sehr wohl gefühlt zu haben - auch mit dem Material. "Vielleicht habe ich bei dem ein oder anderen Schwung ein bisschen zu weit ausgeholt, hatte eine zu runde Linie. Man muss bei dem Schnee möglichst viel auf der Kante fahren." Der Salzburger wollte im zweiten Lauf "gescheit angreifen".
Vincent Kriechmayr fiel recht schnell aus. Der Sölden-Siebente Raphael Haaser (+2,95) hatte Glück, als 30. in den zweiten Durchgang (21.00 Uhr MEZ, live ORF 1) zu kommen. Patrick Feurstein (37./+3,74) sowie sein Cousin und Super-G-Dritte Lukas Feurstein (34./+3,43) wie bei seinem Riesentorlauf-Weltcupdebüt Stefan Babinsky (50./+5,54) verpassten die Qualifikation für die Entscheidung. Der für Brasilien startende Lucas Pinheiro Braathen überzeugte mit Startnummer 29 als Vierter (+1,07), vom Sölden-Vierten ist für Lauf zwei ein größerer Angriff auf die Spitze zu erwarten.