"Ich wurde betrogen"

Ski-Eklat: Pinturault droht FIS mit Boykott

10.02.2020

Nach dem Parallel-RTL herrscht große Aufregung im SKizirkus - sogar ein Renn-Boykott steht im Raum.

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Loic Meillard hat am Sonntag in Chamonix gleich doppelt zugeschlagen. Der Schweizer sicherte sich im Finale des Parallel-Riesentorlaufs gegen seinen Landsmann Thomas Tumler seinen ersten Weltcup-Sieg. Gleichzeitig gewann Meillard auch die kleine Kristallkugel für den Weltcup-Gesamtsieg in der Disziplin, der erstmals vergeben wurde. Bester Österreicher wurde Fabio Gstrein als Neunter.

Neben dem erneut sehr mäßigen ÖSV-Resultat, gab es aber auch großen Ärger über das gesamte Format. Mehrere Athleten kritisierten die FIS scharf. Fairness, Qualitöt und Sicherheit des Parallel-RTL wären nicht gewährleistet. Die Gemüter sind teilweise sehr erhitzt. Am deutlichsten wurde der französische Ski-Star Alexis Pinturault.

Sogar Boykott steht im Raum

Pinturault ließ seiner Wut auf Instagram freien Lauf: "Ich fühle mich betrogen. Wir Athleten wurden als Spielfiguren einer Show und nicht als Schauspieler einer Sportart angesehen (...) Seit wann hat im Sport das Glück Vorrang vor der Leistung?" Auch die Bedingungen wären fahrlässig gewesen, was zu zahlreichen Stürzen geführt hätte: "Und wie gefährlich ist dieses Format, über das wir sprechen?"

Insgesamt 13 Ausfälle hatte es gegeben. Den größten Schock erlebten Tommy Ford und Thomas Tumler. Beim Halbfinal-Duell der beiden wäre es beinahe zu einer gefährlichen Kollision gekommen.

Pinturaults Kritik wurde auch Instagram eifrig kommentiert und geteilt. Slalomstar Daniel Yule brachte sogar einen Boykott der Parallel-Events ins Spiel. "You in?", so die Frage des Schweizers, der neben Pinturault auch Henrik Kristoffersen markiert. Pinturault antwortet, dass er "ernsthaft darüber nachdenken würde".

 

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