Reha statt Rennen

"Stronger than ever": Schwarz arbeitet an Comeback

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27 Tage nach seinem schwerwiegenden Sturz in Bormio hat Marco Schwarz erstmals über seine Verletzung, die Operation und sein Comeback gesprochen. 

Gut vier Wochen nach dem schweren Sturz gab der ÖSV-Star, im Rahmen des Schladming-Nightrace-Doppels im Sporthotel Royer, ein Update. „Mir geht’s aktuell den Umständen entsprechend gut“, versicherte der Kärntner, der bereits einen Tag nach dem Crash (Kreuzband, Innenmeniskus, Knorpel) von Christian Fink in Hochrum bei Innsbruck operiert worden war. „Nach der OP bin ich munter geworden und hab gedacht, dass ich die Besichtigung für den Super-G versäumt habe. Dann habe ich schnell gesehen, dass es Wichtigeres gibt.“ Die Erleichterung, als die Nähte herauskamen, war groß. „Der erste Schritt in die richtige Richtung“, sagte Schwarz.

Drei Wochen Krücken, dann fängt Arbeit an

Die Rennen im Fernsehen zu verfolgen, sei „natürlich schwierig“ für Schwarz. „Aber das gehört dazu. Es ist keine leichte Situation, aber ich drücke meinen Kollegen die Daumen.“ Den gestrigen zweiten Slalom-Durchgang wollte Schwarz allerdings auslassen („Langes Stehen ist für das Knie nicht gut.“) 

Für die Reha will sich Schwarz genügend Zeit lassen. "Ich will mich nicht hetzen. Ich will mir die Zeit geben, bis das wieder bei 100 Prozent ist." Nach dem ersten Kreuzbandriss im Februar 2019 in Bansko sei er nach sechs Monaten wieder auf dem Schnee gestanden, nun sei die Verletzung aber durch den Knorpelschaden anders. Spätestens bei der Heim-WM in Schladming 2025 will „Blacky“ wieder voll fit sein. Und dafür schwitzt Schwarz fünf bis sechsmal die Woche in Innsbruck: "Wassertherapie, Physiotherapie, Trainings fürs gesunde Bein, für den Oberkörper, für den Rumpf."  Die Krücken sind noch drei Wochen seine Begleiter, dann fängt die „richtig harte Arbeit mit dem Muskelaufbau an.“

Gerade letzten Sommer hatte Schwarz an der Masse gearbeitet, wie er zum Saisonstart im Oktober im ÖSTERREICH-Interview verriet. Da hatte "Blacky" noch genau 88,89 Kilo auf die Waage gebracht – vier Kilo Muskelmasse mehr, als am Ende der Saison 2022/23.

Schwarz: "War mental und körperlich voll da"

Jetzt gilt es, wieder Gewicht aufzubauen. „Es ist brutal, wie schnell das geht. Da arbeitest du Jahre, dass du einen gescheiten Oberschenkel hast, und dann ist das in ein, zwei Wochen weg“, so Schwarz in Schladming. Dass der Sturz die Folge des dichten Rennprogramms war, sieht Schwarz übrigens nicht so. „Wir hatten uns viele Gedanken gemacht, und ich denke, der Plan war gut. Das Programm war gedrängt, aber ich war mental und körperlich voll da. Es waren unglückliche Umstände.“ 

Der Kärntner bestätigte, dass die Verletzung schon vor dem eigentlichen Sturz passiert war. "Der Außenski war kurz in der Luft, dann hat er wieder gegriffen, es war ein kurzer Schlag. Dann hat es mir das Knie eingedrückt. Bevor ich im Netz war, ist das schon alles passiert gewesen", erzählte er. Er habe gleich gespürt, dass etwas nicht in Ordnung sei.

"Jeder, glaube ich, muss das selber einschätzen können, wie fit man ist und welches Risiko man eingeht." Auch bei den schweren Verletzungen von Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde müsse man jeweils gesondert betrachten, "was die genauen Ursachen waren".

Kamerateam begleitet Comeback

Der ÖSV will dieses Comeback kreativ mitgestalten. "Wir werden das Comeback auch filmisch begleiten, mehr möchten wir dazu noch nicht sagen", erklärte Ski-Austria-Generalsekretär Christian Scherer. Er zeigte sich überzeugt, dass Schwarz stärker denn je zurückkomme. 

Schwarz hatte sechs Tage vor dem Unfall den Nachtslalom in Madonna di Campiglio gewonnen und war im Gesamtweltcup in Führung gegangen. Er galt im Kampf um die große Kristallkugel als ernsthafter Herausforderer des Schweizers Marco Odermatt

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