62 Tage vor dem Start zur Heim-WM in Saalbach (4.-16. Februar) warten wir noch immer auf einen rot-weiß-roten Saisonsieg. Am Damen-Weekend in Killington rasselten auch die TV-Einschaltquoten in den Keller. Jetzt müssen uns die Speed-Herren retten.
Nur 358.000 Zuschauer waren am Samstag bei der Riesentorlauf-Entscheidung im ORF zur besten TV-Sendezeit live dabei. Wobei nach dem rot-weiß-roten Debakel (Ricarda Haaser als beste ÖSV-Läuferin 8.) 351.000 auch noch bei der chaotischen Nachberichterstattung live drauf blieben - Grund dafür war das Drama um Superstar Mikaela Shiffrin. 24 Stunden später verfolgten immerhin 493.000 den bitteren Rückfall unserer Slalom-Ladys im 2. Durchgang. Statt des erhofften Podests gab's gerade mal einen Top-10-Platz (Katharina Liensberger/9.).
Speed-Auftakt: Kriechmayr jagt ersten ÖSV-Saisonsieg
In dieser Woche müssen es die Herren richten. Der Speed-Auftakt in Beaver Creek zur Primetime sollte Top-Quoten garantieren. Allerdings hat nur Vincent Kriechmayr in der Abfahrt (Freitag, 19 Uhr) und im Super-G (Samstag, 18.30/beides ORF1 live) realistische Chancen auf Top-Platzierungen. Wobei der 33-jährige Oberösterreicher, der 2017 dem Super-G in Beaver Creek gewann und 2019 Abfahrts-Zweiter war, zuletzt auch seine Probleme auf der berühmten "Raubvögel"-Piste hatte. Beim letzten Speed-Doppel in Colorado vor zwei Jahren kam er über die Plätze 5 (Abfahrt) und 9 (Super-G) nicht hinaus. Im Vorjahr mussten die US-Traditionsrennen wegen Wetterkapriolen abgesagt werden.
Quoten-Garant Hirscher fehlt definitiv in Beaver Creek
Marcel Hirscher, der dem ORF mit seinem Comeback in Sölden die erste Millionen-Quote der Saison bescherte, wird definitiv in Beaver Creek fehlen. Der dreifache RTL-Sieger auf der Birds of Prey (2011, 2016 & 2016) lässt den Riesentorlauf am Sonntag (18/21 Uhr) aus. Der Rekord-Weltcup-Sieger bereitet sich zurzeit auf der Reiteralm auf seine Lieblings-Weltcupstation in Val d'Isère (14./15. Dezember RTL & Slalom) vor.
0-Punkte-Feller: Siegen oder Fliegen
Damit ruhen die ÖSV-Hoffnungen wieder einmal auf Manuel Feller. Der Slalom-Weltcupsieger 2023/24 hält in dieser Saison nach Ausfällen beim RTL-Auftakt in Sölden und den Slalom-Entscheidungen in Levi und Gurgl bei 0 Punkten. Für ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer (noch) kein Grund zur Panik: "Felli hat nichts von seiner Schnelligkeit eingebüßt. Auch wenn er fünf Mal draußen liegt, riskiert er beim sechsten Mal immer noch alles, weil er um den Sieg mitfahren will."