Vor Speed-Auftakt

Ski-Krise! Noch kein ÖSV-Sieg im WM-Winter, TV-Quoten sinken

02.12.2024

62 Tage vor dem Start zur Heim-WM in Saalbach (4.-16. Februar) warten wir noch immer auf einen rot-weiß-roten Saisonsieg. Am Damen-Weekend in Killington rasselten auch die TV-Einschaltquoten in den Keller. Jetzt müssen uns die Speed-Herren retten.

Zur Vollversion des Artikels
© Jonas Ericsson/Agence Zoom/Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Nur 358.000 Zuschauer waren am Samstag bei der Riesentorlauf-Entscheidung im ORF zur besten TV-Sendezeit live dabei. Wobei nach dem rot-weiß-roten Debakel (Ricarda Haaser als beste ÖSV-Läuferin 8.) 351.000 auch noch bei der chaotischen Nachberichterstattung live drauf blieben - Grund dafür war das Drama um Superstar Mikaela Shiffrin. 24 Stunden später verfolgten immerhin 493.000 den bitteren Rückfall unserer Slalom-Ladys im 2. Durchgang. Statt des erhofften Podests gab's gerade mal einen Top-10-Platz (Katharina Liensberger/9.).

Speed-Auftakt: Kriechmayr jagt ersten ÖSV-Saisonsieg

In dieser Woche müssen es die Herren richten. Der Speed-Auftakt in Beaver Creek zur Primetime sollte Top-Quoten garantieren. Allerdings hat nur Vincent Kriechmayr in der Abfahrt (Freitag, 19 Uhr) und im Super-G (Samstag, 18.30/beides ORF1 live) realistische Chancen auf Top-Platzierungen. Wobei der 33-jährige Oberösterreicher, der 2017 dem Super-G in Beaver Creek gewann und 2019 Abfahrts-Zweiter war, zuletzt auch seine Probleme auf der berühmten "Raubvögel"-Piste hatte. Beim letzten Speed-Doppel in Colorado vor zwei Jahren kam er über die Plätze 5 (Abfahrt) und 9 (Super-G) nicht hinaus. Im Vorjahr mussten die US-Traditionsrennen wegen Wetterkapriolen abgesagt werden.

Quoten-Garant Hirscher fehlt definitiv in Beaver Creek

Marcel Hirscher, der dem ORF mit seinem Comeback in Sölden die erste Millionen-Quote der Saison bescherte, wird definitiv in Beaver Creek fehlen. Der dreifache RTL-Sieger auf der Birds of Prey (2011, 2016 & 2016) lässt den Riesentorlauf am Sonntag (18/21 Uhr) aus. Der Rekord-Weltcup-Sieger bereitet sich zurzeit auf der Reiteralm auf seine Lieblings-Weltcupstation in Val d'Isère (14./15. Dezember RTL & Slalom) vor.

0-Punkte-Feller: Siegen oder Fliegen

Damit ruhen die ÖSV-Hoffnungen wieder einmal auf Manuel Feller. Der Slalom-Weltcupsieger 2023/24 hält in dieser Saison nach Ausfällen beim RTL-Auftakt in Sölden und den Slalom-Entscheidungen in Levi und Gurgl bei 0 Punkten. Für ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer (noch) kein Grund zur Panik: "Felli hat nichts von seiner Schnelligkeit eingebüßt. Auch wenn er fünf Mal draußen liegt, riskiert er beim sechsten Mal immer noch alles, weil er um den Sieg mitfahren will."

Zur Vollversion des Artikels