Silber in der Abfahrt

Das ist ÖSV-Beauty Stephanie Venier

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Sie raste überraschend auf Platz zwei. Wir stellen die Silber-Heldin vor.

Cornelia Hütter, unser schnellstes Pferd im rot-weiß-roten Ski-Stall, musste Anfang Jänner ihre Saison beenden. Kreuzbandriss. Ernüchterung beim ÖSV. Zumal Anna Veith noch mit den Nachwehen ihrer schweren Knieverletzung zu kämpfen hat. Man schien bei der WM chancenlos zu sein. Dachten viele.

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Nicole Schmidhofer konnte sie eines Besseren belehren. Sie eroberte im Super-G sensationell Gold. Fünf Tage später, in der Abfahrt am Sonntag, gelang der nächste Coup. Stephanie Venier raste völlig überraschend zu Silber. Ihr bestes Ergebnis in dieser Disziplin im Weltcup: ein siebenter Platz in Lake Louise!

"Ich bin sprachlos", rang die hübsche Tirolerin beim ORF um Worte. Zuvor hatte sie schon mit Freund und Familie telefoniert. Mit der Sonne im Zielraum von St. Moritz strahlte sie um die Wette: "Es hat mit 'Schmidi' unglaublich angefangen. Ich habe mich gefreut, als ob ich selbst eine Medaille hätte."

Puchner-Sturz "nahe gegangen"

Nun hat sie diese wirklich. Und das obwohl ihr der Horror-Sturz von Zimmerkollegin Mirjam Puchner unter der Woche zusetzte: "Das ist mir ziemlich nahe gegangen. Ich musste trotzdem meinen Job machen und habe versucht, das auszublenden." Und das ist Venier, die erst durch den freiwilligen Verzicht von Superstar Veith ein Ticket ergattern konnte, gelungen.

Sie fuhr befreit und zeigte das, was sich zuvor angekündigt hatte: Einerseits, dass sie mit der Strecke sehr gut zurecht kommt. Andererseits, dass ihre Form passt. Vor drei Wochen bejubelte sie im Super-G das erste Weltcup-Podium. Garmisch und nun St. Moritz sind der Lohn für harte Arbeit.

Venier
© APA

(c) GEPA

Im Sommer ging Venier neue Wege. Sie ließ für knapp vier Monate die Skier im Keller, setzte ihre Zollausbildung in Wien fort und feilte an der Kondition. "Das hat gutgetan. Ich habe mich auf den ersten Schneetag gefreut wie ein Kleinkind", hatte sie im November der Tiroler Tageszeitung erzählt.

Oberperfuß ein Medaillen-Garant?

Damals kündigte sie an: "Letztes Jahr musste ich schauen, dass ich technisch alles hinkriege, jetzt weiß ich, worum es geht." Wie Recht sie nicht hatte. In St. Moritz durfte sie sich von den Fans, die zahlreich aus ihrer Heimat Oberperfuß angereist waren, feiern lassen.

Apropos Oberperfuß: Für den Fußball-Klub, für den Venier kickt, läuft auch Beat Feuz auf. Für das kleine Dorf wurde es sogar noch ein goldener Tag.

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