Ski-Beauty stürzte beim Abfahrts-Training schwer. Die Saison ist vorbei.
Der böse Sturz passierte auf einer Passage, wo es keine TV-Kameras gibt. "Es war eine gewaltige Brezn", erzählte ein Beobachter. Mirjam Puchner, nach der ersten Zwischenzeit auf Platz fünf, übersah eine Welle und verschnitt die Skier. Das bei fast 100 km/h.
Das Training musste für Puchners Bergung 40 Minuten unterbrochen werden. Grund: Ein Abtransport mit dem Akja war nicht möglich, der Helikopter musste aufsteigen. Mirjam wurde direkt in die Klinik Gut eingeliefert. Dort diagnostizierten die Ärzte einen Schien-und Wadenbeinbruch rechts, ein Gehirnerschütterung und Abschürfungen am Knie.
Puchner konnte sich nicht an den Sturz erinnern, auch den Flug ins Krankenhaus bekam sie nicht mit. Noch gestern wurde sie operiert. Für unsere hoffnungsvolle Speed-Fahrerin ist damit nicht nur die WM, sondern auch die Saison beendet. Ein Grund des Sturzes soll auch das diffuse Licht gewesen sein. Puchner riskierte alles, weil sie noch um einen Abfahrts-Startplatz kämpfen musste.
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Bereits im Sommer auf Krücken
Doppelt bitter: Mirjam hatte im Vorjahr hier in St. Moritz die WM-Generalprobe gewonnen. Es war ihr bisher erster und einziger Abfahrtssieg. Eine Hüftverletzung im Sommer warf die Salzburgerin in der Vorbereitung zurück. Wegen eines Knochenmarködems musste sie sechs Wochen auf Krücken gehen.
Erst im Oktober konnte sie dann ins volle Training einsteigen, konnte aber in dieser Saison nicht mehr an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Ein sechster Platz bei der Abfahrt in Lake Louise war ihr bestes Saisonergebnis.