Emotional

Tränen-Abschied bei Kirchi

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Michaela Kirchgasser war beim Interview zu Tränen gerührt.

Michaela Kirchgasser hat sich höchst anständig von der WM-Bühne verabschiedet. Als Sechste im abschließenden Slalom war die 31-Jährige Salzburgerin in ihrem letzten WM-Rennen am Samstag sogar beste Österreicherin und schaffte es damit auch zur abendlichen Siegerehrung. "Das ist ein absolut schöner Abschluss, ich werde es genießen", sagte Kirchgasser.

Beim Interview mit dem ORF ließ Kirchgasser die Sonnenbrille oben - zu emotional fiel ihr der WM-Abschied. Sie hätte sich nichts vorzuwerfen und alles gegeben. Die Tränen rannen schließlich hinter der dunklen Brille hervor. "Kirchi" der ÖSV-Sonnenschein wird die Saison auf jeden Fall zu Ende fahren und im März entscheiden wie es weitergeht. Die olympischen Spiele in Pyeongchang nächstes Jahr wäre allerdings ein schönes Ziel.

Wie gehts weiter?
"Wenn man bei der WM die beste Slalom-Saisonplatzierung erreicht, darf man sich nicht beschweren", lautete indes der erste Kommentar von Kirchgasser nach dem 21. und letzten WM-Rennen ihrer Karriere. Ob die 31-jährige Salzburgerin noch die kommende Olympia-Saison bestreiten wird, bleibt aber fraglich.

Die Salzburgerin hatte schon vor der WM klar gemacht, dass wegen ihrer gravierenden Knieprobleme St. Moritz 2017 ihr letzter Auftritt bei einer Weltmeisterschaft sein wird. Auch dass sie wieder operiert werden muss, ist seit längerem fix. Mit Bronze in der Kombination bewies die dreifache Team-Weltmeisterin in St. Moritz dennoch, dass sie nach wie vor Weltklasse ist. Platz sechs im Slalom war dann ein bemerkenswerter Abschluss.

Bronze knapp verpasst
Nur 0,47 Sekunden fehlten ihr am Ende auf Bronze. "Ohne den Fehler im ersten Lauf und zwei, drei Hakler im zweiten weniger, dann wäre es möglich gewesen", glaubte Kirchgasser, freute sich aber vor allem über ihr bestes Saisonergebnis im Slalom. "Das ist ja normalerweise nicht so schlecht. Und selbst eine Medaille wäre möglich gewesen. Von unseren Mädels hätte man das mir wohl am wenigsten zugetraut."

Im Ziel wurde Kirchgasser von der Tribüne zugejubelt, dann prasselte eine "Tschüss-Lawine" der Ski-Kolleginnen auf sie ein. "Ich musste allen erklären, dass ich ja noch nicht aufhöre", berichtete sie lachend. Die Auszieh-Chöre aus dem Publikum habe sie nicht gehört, versicherte Kirchgasser schmunzelnd. Auch am Abend werde sie nichts Besonderes aufführen wegen ihrer letzten WM. "Ich gehe mit zwei Füßen rauf, das ist genug."

Der letzte Tag bei einer Ski-WM sei schön gewesen. Ich habe ihn genossen, aber auch geglaubt, dass ich cooler bin", gestand sie, viele Gedanken gewälzt zu haben. "Wenn man alles Revue passieren lässt, was man seit einer gefühlten Ewigkeit so gerne getan hat, ist das intensiv. Das dann vor so einer Kulisse und bei schönem Wetter zu erleben, das war schön und das wird es nicht mehr oft geben."

Zur alten und neuen Slalom-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin fielen auch Kirchgasser nur Superlativen ein. "Unglaublich. Sie hat gezeigt, warum sie die letzen vier Jahre so dominant und gut ist und in ein Lehrbuch gehört", verneigte sie sich vor der jungen Amerikanerin. "Es war ein Lauf par excellence. Sie hat jeden Schwung getroffen, ist eine komplette Skifahrerin und speziell mit den Slalom-Ski weiß sie genau, was sie tun muss."

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