Verzicht auf Abfahrt

Veith: So groß sind Knie-Probleme noch

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Unser Superstar pfeift auf die WM-Abfahrt. Das sind die Hintergründe.

Anna Veith verzichtet freiwillig auf die heutige Abfahrt. Sie habe alles probiert, aber sie sei noch nicht so weit, teilte die vor Jahreswechsel von einer schweren Knieverletzung zurückgekehrte Salzburgerin mit. "Die Sprünge sind noch zu viel für das Knie, deshalb konzentriere ich mich jetzt voll auf den Riesentorlauf und trainiere die nächsten Tage dafür."

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Die Belastungen der Trainings hatten sich beim operierten Knie bemerkbar gemacht, es entzündete sich wieder leicht. Noch donnerstags hatte sie ernsthafte Ambitionen gehabt, die Spezial-Abfahrt zu bestreiten. Die Vize-Weltmeisterin von Vail hatte auf den Veith-Bonus gehofft. Doch dann siegte die Vernunft über den Ehrgeiz.

Via Facebook wandte sich Anna an ihre Fans. "Mir ist wichtig, dass von unserem Team die Besten - die Ladies, die richtig viele Abfahrtskilometer in den Beinen haben, für Österreich um die Medaillen kämpfen können." Das zeugt von Größe.

Anna schildert ehrlich Schmerzen am Morgen

Beim Super-G war Anna auf Medaillenkurs ausgeschieden. Sie gab nachher zu: "Mir fehlte nach einem Verschneider einfach die Kraft, um die Situation noch zu retten." Sie war aber heilfroh, dass sie sich nicht neuerlich verletzt hatte.

Das Risiko für einen Abfahrts-Start war ihr dann zu groß. Schon im Training hatte sie gemerkt, dass ihr für die absolute Spitze einiges fehlt. Und sie gibt offen zu, dass sie die großen Belastungen noch nicht so leicht wegstecken kann.

Veith
© ÖSTERREICH/Kernmayer

(c) ÖSTERREICH/Kernmayer

"Manchmal sind die Schmerzen in der Nacht so groß, dass ich mich beim Aufwachen fühle, als ob ein Lastwagen über mich drübergefahren wäre." Jetzt konzentriert sich Veith auf den RTL am Donnerstag.

Olympia ist das große Fernziel

Dort ist sie Titelverteidigerin und hat einen Fixplatz. Der Quali-Druck, der sie sicher in der Abfahrt auch etwas gehemmt hat, fällt weg. Trotzdem: Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. "Anna braucht jetzt Trainings-Kilometer", sagt ihr Ski-Coach Meinhard Tatschl. Dazu arbeitet sie am Kraftaufbau.

Wegen des Patellasehnenrisses litt das für Skirennläufer so wichtige Oberschenkel-Training. Genau das könnte auch im Riesentorlauf zum Problem werden. "Ich werde aber alles versuchen", sagt Veith.

Ihr Fernblick gilt ohnehin den Olympischen Winterspielen in Südkorea 2018. In einem Jahr will die 27-Jährige wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sein.

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