WM-Super-G

Das ist ÖSV-Sensation Nicole Schmidhofer

07.02.2017

Was für ein Gold-Coup: Schmidhofer sorgt für rot-weiß-roten Traumstart.

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Nicole Schmidhofer ist 27 Jahre alt, lebt in der Steiermark - und war als Teenager die große Nachwuchshoffnung des ÖSV. Bei der Junioren-WM in Altenmarkt gewann sie 2007 Gold im Super-G und Silber im Riesentorlauf.

+++ Gold-Coup: Schmidhofer gewinnt den Super-G +++

Bei den Senioren blieb ihr der Durchbruch lange verwehrt: Zwei Podestplätze stehen im Weltcup zu Buche, jene datieren aus dem Jahr 2013 sowie 2014. Zu mehr reichte es für Schmidhofer bislang nicht. Vergangenen Winter wurde sie zudem von einem Kreuzbandriss gestoppt. Eine Zeit, in der sie gelernt habe, "in mich reinzuhören."

Mit Erfolg: "Es hat zwar zehn Jahre gedauert, bis ich wieder Gold in der Hand halte. Nur: Besser nach zehn Jahren als nie. Ich bin überglücklich", sagt Schmidhofer, die gerade mal 1,57 Meter groß ist, im ORF. "Es war immer knapp mit dem Podium in letzter Zeit. In Cortina habe ich dann gesehen, wie es nicht geht."

Selbstmotivation als Schlüssel

Am Dienstag war alles anders: "Heute bin ich am Start gestanden und die anderen mussten sich gedacht haben: Die ist nicht normal. Ich habe mit mir selbst geredet - das habe ich im Training auch gemacht. Und es ist aufgegangen." Als im Ziel Platz eins aufleuchtete, wusste sie, da ist etwas möglich.

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"Mit der Medaille habe ich schon spekuliert. Bei der Fahrt habe ich mir gedacht: Wenn der Zweier aufleuchtet, kann es mit der Medaille schon funktionieren. Und dann hat es grün aufgeleuchtet." Die Wende in ihrem Sportler-Leben war die Verletzung.

Verletzung wichtig für Karriere

Danach habe sie erkannt, dass es so nicht mehr gehe. "Am Anfang ist bei mir vieles selbstverständlich gelaufen. Irgendwann war mir jedoch klar, dass man hart arbeiten und sich auch mit den Ski und der Abstimmung auseinandersetzen muss." Heute sei ihr klar: "Ich habe mir nach der Verletzung viel Zeit genommen. Alles was mir passiert ist, war aber wichtig, dass ich heute als Weltmeisterin da stehe."

Schmidhofer bezeichnet sich selbst übrigens scherzhaft als "Gasthaus-Kind", das "Cafe Hannes" führt heute ihre Schwester. Ihrer Musik-Leidenschaft geht sie weiterhin bei jeder Gelegenheit nach, vor der WM begleitete sie ein Begräbnis musikalisch.

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