Vom Wunderschuh bis zum Fahrstil: Deshalb fährt Schild der Konkurrenz um die Ohren.
Sie ist die Königin des Slalom : Marlies Schild rast ihren Gegnerinnen auf und davon. Selbst bei kleinen Patzern hat die Konkurrenz keine Chance. Ihr Geheimnis? Schild fährt einen perfekten Slalomschwung. Experten analysieren: Sie fährt die direkteste Kampflinie, niemand kommt so eng an die Slalomstangen heran wie sie. Hinzu kommt eine enorme Sicherheit. Selbstvertrauen tankte sie zuletzt bei der WM-Generalprobe in Zwiesel. Nach ihrem Sieg warnte sie ihre Rivalinnen: „Das war wichtig, ich habe mein Selbstvertrauen wieder!“
Und Marlies’ Papa, Josef Schild verrät ein weiteres Geheimnis seiner Tochter: „Marlies fährt einen Männerschwung. Es ist eine Mischung aus Kraft und Technik.“ Ihre Spezialität: „Entscheidend bei Marlies ist, dass sie bei jedem Schwung zusätzlich beschleunigt.“
Schwung wie ein Mann dank neuem Wunderschuh
Diese Technik katapultiert die Ski-Beauty regelmäßig aufs oberste Podest. Hinzu kommt das Material. Seit ihrer schweren Verletzung im Oktober 2008 (Trümmerbruch im Schien- und Wadenbein), kämpft die 29-Jährige auch mit dem linken Fuß. Ausrüster Atomic feilte daher an einem Spezialschuh. Orthopäde Hans Rauscher sowie die Service-Männer Sebastian Leitner und Andreas Dudek tüftelten an einer revolutionären Schuhzunge. Dadurch ist der Druck auf Schilds verletzten Schienbein nicht ganz so groß – und Schild kann die perfekte Slalomlinie fahren. Der weniger taillierte Ski komplettiert das Sieger-Paket „Marlies Schild“.