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Die Stimmen zu Schilds Gold-Coup

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Alle Meinungen zur Krönung von Marlies Schild zur unumstrittenen Slalom-Queen.

Marlies Schild (AUT/Gold): "Ich kann es gar nicht fassen. Was da in den vergangenen Tagen passiert ist mit der Verletzung vom Benni und heute dieser Sieg, das passt gar nicht zusammen. Ich hoffe, es geht ihm jetzt auch wieder besser (weint, Anm.). Ich habe versucht, nicht daran zu denken, dass es um Gold geht. Es (der 2. Lauf/Anm.) war ein Höllenritt. Es war schwer zu fahren, ich habe viele Fehler gemacht. Ich habe nur gedacht: 'Kämpfe, kämpfe kämpfe!' Ich bin überglücklich. Man braucht nicht viel zu analysieren, ich habe gewonnen und Aus. Ich bin vor dem Loch (in der Piste, Anm.) gewarnt worden. Ich habe es später erwartet, es dann aber rechtzeitig gesehen und bin gut drübergekommen. Einen großen Dank an die Trainer und alle, die mir geholfen haben. Es ist ein Wahnsinn. Dank auch an Benni. Wir haben telefoniert, er hat mir Mut zugesprochen. Ich habe es zuerst gar nicht glauben können. Wir sind bei der WM und hinten steht der Einser."

Kathrin Zettel (AUT/Silber): Es ist ein Traum! Ich musste mich zusammenreißen damit die Tränen aufhören zu rinnen. Es ist so emotional. Es ist ein Traum, dass ich das heute geschafft habe. Eine Medaille war mein großes Ziel. Die Nervenanspannung war riesengroß, deshalb war es umso härter. Je länger die Saison gedauert hat, desto besser ich ins Fahren gekommen. Jetzt hat es punktgenau gepasst. Ich war so nervös, musste mich zusammenreißen am Start, dass ich keinen Blödsinn mache und mich aufs Skifahren konzentriere."

Maria Pietilä-Holmner (SWE/Bronze): "Ich bin wirklich happy. Ich bin hierhergekommen für eine Medaille, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Jetzt bin ich sehr stolz. Natürlich war ich heute nervöser als sonst."

Nicole Hosp (AUT/18.): "Ich wollte alles riskieren und nach vorne kommen. Das ist ist leider in die Hose gegangen. Es kann nicht  jeder ganz vorne dabei sein. In zwei Jahren kommt die Heim-WM in Schladming, darauf freue ich mich."

Michaela Kirchgasser (AUT/out): "Mich hat es ein bisschen runtergedrückt, dann bin ich ein bisschen zu spitz geworden und habe eingefädelt. Das ist im Slalom leider sehr schnell möglich. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe voll attackiert. So ein Einfädler ist natürlich blöd. Aber es ist so und geht trotzdem weiter."

Herbert Mandl (ÖSV-Damenchef): "Wir sind überglücklich, es ist ein Wahnsinn. Vier Goldmedaillen sind sensationell. Ich gratuliere den Damen und dem ganzen Trainerteam. Marlies ist die würdigste Weltmeisterin, endlich hat sie dieses Rennen gewonnen. Beim Weltcup-Finale hat auch Marlies vor Kathrin gewonnen, dieser Hang liegt unseren Mädels, er ist schwierig. Mit diesem Ausgang war aber nicht zu rechnen, nicht in den kühnsten Träumen war das zu erwarten. Wir wussten, dass wir Medaillenchancen haben, denn die Mädels waren immer gut eingestellt. Aber außer Marlies waren wir nicht die Topfavoriten. Sie sind daher locker in die Rennen gegangen, das ist voll aufgegangen. Wir müssen heute sicher nochmals kräftig feiern."

Bernadette Schild (Schwester von Marlies): "Ich war nervöser, als wenn ich selbst hätte fahren müssen. Ich muss mir ihren (Marlies', Anm.) Lauf daheim nochmals anschauen, ich konnte heute nicht wirklich hinschauen. Das ist die Krönung ihrer Karriere, Gold hat immer gefehlt. Das war ihr erklärtes Ziel, und das hat sie jetzt erreicht. Es ist unglaublich. Wir sind immer alle skigefahren und Marlies war so oft verletzt und ist daheimgesessen. Es gibt keine verdientere Siegerin. Das ist sehr viel Motivation für mich. Es ist schön, dass ich solche Momente miterleben darf, und natürlich möchte ich das auch mal selbst erleben."

Josef Schild (Vater): "Marlies hat so auf das Ziel hingearbeitet und alle Verletzungen immer wieder weggesteckt, weil sie wusste, dass sie ihr Ziel erreichen kann. Ich kann mich erinnern. Sie haben ja mit zweieinhalb, drei Jahren zum Skifahren angefangen, zwischen zehn und zwölf wurde erstmals von Medaillengewinnen gesprochen. Marlies war mit der Schule bei der WM in Saalbach, da ist dieser Wunsch entstanden."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Bei uns liegt ja viel im Spital, die Damen und Herren haben Superleistungen gebracht. Man hat gesehen, dass Leistungen möglich sind, auch wenn es gerade schwierig ist. Bei uns funktioniert alles sehr gut, auch wenn's schwierig ist. Das heute war eine tolle Leistung. Es war ein großer Vorteil, dass Kathrin Zettel schon im Ziel war, Marlies ist also gegen eine Kollegin gefahren. Wäre der ganze Druck alleine auf ihr gelegen, wär's schwieriger geworden. So konnte sie zeigen, was sie kann. Im Ziel ist es besser für mich, Herztabletten zu nehmen, so aufregend ist das. Der Bundespräsident hat bei mir angerufen und den beiden Damen seine Glückwünsche ausgesprochen."

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