Knie kaputt

Drama um Raich

16.02.2011

Schock! Benni Raich erlitt Kreuzbandriss. Ausfall wie Keulenschlag.

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© TZ ÖSTERREICH/Singer
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Beim unnötigsten aller Rennen passierte die Katastrophe. Raichs Verletzung beim Teamrennen (Silber für Österreich) trifft die Skination wie ein Keulenschlag! Brutale Diagnose: Riss des linken vorderen Kreuzbandes, Knorpelabbruch des äußeren Schienbeinkopfes und Einriss des äußeren Meniskus.

Gestern, auf der WM-Strecke Kandahar: Raich katapultiert sich beim Nations-Team-Event, ein Parallel-Riesentorlauf, aus der Startbox. Im Mittelteil wird er ausgehoben und gerät in Rückenlage. Mit letzter Kraft vermeidet er einen Sturz. Erst später, bei den TV-Bildern sieht man, wie es dem Tiroler das linke Knie verdreht.

Teamärztin Auer hatte schon böse Vorahnung
Teamärztin Brigitte Auer führt sofort die Erstversorgung durch. Während das Rennen fortgesetzt wird, versucht sie mit Eis die Schwellung zu lindern. Auer: "Die Instabilität des Knies hat mich beunruhigt." In Begleitung von Vater Alois und ÖSV-Pressebetreuer Markus Aichner wird Raich mit dem Auto nach Innsbruck gebracht.

Ein MRT-Scan bei Dr. Karl Golser und Univ. Prof. Dr. Gernot Sperner zeigte das wahre Ausmaß der Verletzung. Bereits am Nachmittag wurde Raich im Sanatorium Kettenbrücke operiert. Dabei wurde das vordere Kreuzband durch ein Sehnentransplantat ersetzt. Dr. Golser: "Er wird Wochen auf Stützkrücken gehen müssen, da er das Bein nicht belasten darf."

Am 28. Februar feiert Olympiasieger Raich seinen 33. Geburtstag. Es ist seine erste schwerwiegende Verletzung. Erster Kommentar: "Ich bin sehr aufgewühlt, denn es ist eine relativ schwere Verletzung. Unser Team wurde in letzter Zeit ganz schön geplagt, aber es muss irgendwie weitergehen." Wieder hat der Verletzungsteufel im ÖSV-Team zugeschlagen. Nach Grugger, Scheiber, Streitberger und Hirscher ist Raich das fünfte Opfer.

Für den 33-jährigen Raich wird der Weg zurück unglaublich hart. ÖSV-Boss Schröcksnadel ist wütend auf die FIS: "Es muss etwas geändert werden ", poltert der Präsident des Österreichischen Ski-Verbandes im Interview.
 

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