Tiroler veröffentlicht erste Single - Schwarz: "Begnadeter Sänger" - Matt: "Sänger ist er kein guter"
Bis zum WM-Slalom in zwei Wochen habe er noch genug Zeit, das Ergebnis vom Samstag in Chamonix (14.) zu vergessen, sagte Manuel Feller. "Besser heute als in zwei Wochen, ist eh schon passiert. Ich werde weitertrainieren. Es ist sicher für das Selbstvertrauen nicht das Beste, aber es ist genug Platz dazwischen, dass wir uns verbessern." Schon vollendet ist indes seine erste Single, die am Montag herauskommt. Feller besingt darin "Frau Holle".
Dass der Grundspeed passe, nahm der Tiroler vom letzten Weltcuprennen mit in die Heimat. "Jedes Rennen ist ein neues Rennen. Jedes Rennen, dass ich im Ziel war, war ich in den Top Sieben. Man kann auch einmal ein Rennen versauen. Aufgeben tun wir einen Brief", sagte der zweifache Slalom-Zweite in diesem Winter. "In zwei Wochen ist ein neuer Hügel, neuer Schnee, neue Motivation da. Die Form passt."
Der Rücken lasse zu, dass er auch für den Riesentorlauf Trainingstage einlegen kann. "Einer guten Vorbereitung steht definitiv nicht im Wege. Ich schaue, dass ich besser werde und dann beim - unter Anführungszeichen - wichtigsten Rennen der Saison performen kann." Der Riesentorlauf steht am 17. Februar auf dem Programm, zwei Tage vorher wird Feller nach Frankreich reisen. Der Slalom folgt am 19. Februar.
Musik nicht mehr als ein Hobby
Zum Schädelfreikriegen habe er sich zuletzt einem Musikprojekt gewidmet. "Ich will den Fans was zurückgeben. Am Montag release ich meine erste Single namens Frau Holle. Wem es taugt, der soll es anhören, der andere einfach ignorieren."
Für den Refrain reichen seine Gesangskünste ("Es ist kein Autotune drauf, es ist alles authentisch, so klinge ich echt"), den Rest rappe oder chante er, wie es im Reggae heiße. "Ich sage mal reimen. Es ist jedes Mal ein kleines Erfolgserlebnis, wenn ich einen Vers fertigkriege, ich mache das meistens im Auto." Er sei der Meinung, dass man abseits des Sports ein Hobby ausüben dürfe, mehr sei es nicht, meinte Feller.
Die Teamkollegen haben das Stück noch nicht zu hören bekommen. "Ich bin schon gespannt, was er fabriziert hat. Manuel ist ein begnadeter Sänger, wird sicher cool", sagte Marco Schwarz. "Sänger würde ich sagen ist er kein guter, aber wie er das mit dem Rappen hinbekommt, klingt immer recht gut", meinte Michael Matt.