Salzburgerin hatte nichts zu verlieren und freut sich über perfekten Start.
Anna Fenninger sorgte mit ihrer Goldmedaille im Super-G für einen Traumstart der ÖSV-Damen bei der Ski-WM in Beavercreek. Nach ihrem Triumph stand für die frischgebackene Weltmeisterin ein Interview-Marathon auf dem Programm. Hier die Statements der Salzburgerin.
Die Siegesfahrt von Anna Fenninger
Frage: Sie haben als Erste nach Olympia- auch WM-Gold im Super-G geholt. Was bedeutet Ihnen das?
Fenninger: "Das wusste ich nicht, dass das noch keine vor mir geschafft hat. Aber mir bedeutet es generell sehr viel, dass ich in dieser Disziplin auch Weltmeisterin bin, egal ob es vor oder nach Olympia passiert ist. Das geschafft zu haben, bedeutet mir sehr viel."
Frage: Wie groß ist der Stein, der Ihnen vom Herzen gefallen ist?
Fenninger: "Besser hätte es nicht starten können. Jetzt kann ich sehr, sehr locker in die weitere WM gehen. Verlieren kann ich sowieso nichts mehr. Das war aber schon heute das Motto. Ich habe gewusst, ich kann eigentlich nichts verlieren. Genauso werde ich in die nächsten Rennen gehen und das heute sehr genießen. Schöner kann es nicht mehr sein."
Die Sport-Show im Video
Frage: Wie fühlt sich ein WM-Titel nach Olympia-Gold an?
Fenninger: "Ich erlebe das ganz anders. Bei Olympia musste ich mit Nummer 18 lange warten und zittern, ob es reicht für den Sieg. Das war eine ganz andere Emotion. Heute wusste ich mit Nummer 22, dass, wenn es im Ziel grün aufleuchtet, dann ist ein Traum wahr geworden. Als es dann passiert ist, war das unglaublich emotionell. Ich kann noch gar nicht sagen, was das bedeutet. Das ist so groß. Ich bin dankbar, dass ich so etwas erleben darf. Das ist nicht selbstverständlich."
Frage: Haben Sie wegen Ihrer vielen knappen zweiten Plätze Druck verspürt?
Fenninger: "Druck war nur wenig da. Schon gar nicht so wie vor zwei Jahren in Schladming. Ich war echt locker drauf, weil ich wusste, dass ich gewinnen kann. Sechs zweite Plätze und das immer knapp, ich habe immer gesagt, alles, was ich noch brauche, ist ein bisschen Glück. Das hatte ich heute. Heute waren die Hundertstel auf meiner Seite. Das war der Schritt von 99 auf 100 Prozent."
Frage: Wie fühlt sich WM-Gold im Vergleich zu 2011 an?
Fenninger: "Natürlich ganz anders. Damals war es eine Riesen-Überraschung, weil ich vorher nichts gewonnen hatte. Diesmal bin ich als Olympiasiegerin zu einer WM gekommen. Das ist ja das Größte, was man gewinnen kann. Ich wusste also, ich habe alles, um gewinnen zu können. Aber du musst es in diesen zwei wichtigen Minuten einfach bringen. Deshalb lag mein ganzer Fokus auf diesen zwei Minuten."
Frage: Sie sind teilweise unglaubliche Linien gefahren. Welche Ski hatten Sie an den Beinen?
Fenninger: "Den Olympia-Gold-Ski. Den Rennski, den ich zuletzt immer anhatte. In den habe ich unglaubliches Selbstvertrauen, mit dem kann ich unglaubliche Linien und Radien fahren, der ist schnell. Die Kante hält leider nicht mehr lange. Aber das wichtigste Rennen haben wir geschafft."
Frage: Die anderen haben über den Wind und die weichere Piste geklagt. Wie ging es Ihnen damit?
Fenninger: "Auch ich hatte Wind. Aber wenn man gewinnt, ist das egal. Die Piste war durch den Neuschnee weicher. Aber ich habe mich einfach auf mein Gefühl verlassen und dass ich mich während der Fahrt darauf einstelle. Das kann ich."
© AFP
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© GEPA
© GEPA
© GEPA
© AFP
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© APA
© APA
© APA
© Reuters
© APA
Ergebnis
1. Anna Fenninger AUT 1:10,29
2. Tina Maze SLO +0,03
3. Lindsey Vonn USA +0,15
4. Cornelia Hütter AUT +0,26
5. Viktoria Rebensburg GER +0,78
6. Tina Weirather LIE +1,03
7. Lara Gut SUI +1,28
8. Kajsa Kling SWE +1,47
9. Julia Mancuso USA +1,65
10. Elena Curtoni ITA +1,68