ÖSV-Star legt irre Aufholjagd hin: Dabei sah es anfangs nicht gut aus.
Marcel Hirscher gab alles, ging sehr aggressiv an die Stangen, doch er leistete sich ein, zwei kleine Fehler. Im Ziel lag er sogar eine Hundertstel hinter Luca Aerni zurück und verpasste die Bestzeit. Unfassbar: Er hatte auf den letzten zehn bis 15 Metern 45 Hundertstel verloren.
+++ WM-Kombination: Hirscher verpasst Gold denkbar knapp +++
Der Frust: riesengroß! Es war für alle Beobachter eine faustdicke Überraschung und eine große Enttäuschung für Hirscher und alle österreichischen Ski-Fans. Am Ende reicht es aber dennoch. Aerni und er pflügten durchs Feld, holten sich eine Medaille. Zu Gold in der WM-Kombination fehlte eine Hundertstel. Bitter.
Hirscher im ORF-Interview: "Heuer in dem Winter reißen mir die Hundertstel noch die letzten Haare aus dem Kopf. Irgendwann ist es genug. Ich hoffe, das kommt nochmal zurück. Es muss nicht unbedingt im Sport sein. Aerni war heute besser. Gratulation."
"Medaille kommt sehr unverhofft"
Auch zu den Verhältnissen äußert sich der 27-Jährige: "Sie waren sehr grenzwertig. Je weiter man runterkam, desto weicher wurde es und desto schwerer habe ich mir getan." Für ihn war es dennoch ein Vorteil. "Dass die Piste wieder so nachlässt, wie schon 2015, war nicht zu erwarten", so Hirscher.
Der Titelverteidiger hatte sich zunächst enttäuscht aus dem Zielraum geschoben, als er nur Platz zwei aufleuchten sah. Keiner wusste, wie viel die Zeit wert war. Er ebenso wenig. "Die Medaille kommt sehr unverhofft", betont der Salzburger, der im Vorfeld mit einem grippalen Infekt zu kämpfen hatte.
"Es war wieder sehr viel Für und Wider, viel Nachdenken: Soll man es machen, oder nicht. Letztlich hat wieder alles mitgespielt." Womöglich kommen die Hundertstel in Riesentorlauf (Freitag) und Slalom (Sonntag) zurück.