ÖSV-Superstar holt Gold im RTL - Leitinger gewinnt Silber.
Mega-Triumph für den ÖSV! Freudentag für den Österreichischen Skiverband bei der alpinen Ski-WM in St. Moritz: Marcel Hirscher hat am Freitag Gold im Riesentorlauf geholt, zudem ging auch Silber an Österreich. Hirscher distanzierte seinen Salzburger Landsmann Roland Leitinger um 0,25 Sekunden, der Norweger Leif Kristian Haugen lag als Bronze-Gewinner 0,71 zurück. Philipp Schörghofer wurde Fünfter.
Der Tiroler Manuel Feller, der nach dem ersten Durchgang nur an 33. Stelle rangierte, verzichtete auf ein Antreten im zweiten Durchgang. Das ÖSV-Team hält nach neun Bewerben nun bei zweimal Gold sowie dreimal Silber und zweimal Bronze in St. Moritz. Damit ist die Vorgabe von Verbandspräsident Peter Schröcksnadel, der von "sechs bis acht Medaillen" sprach, bereits zwei Bewerbe vor WM-Ende erfüllt.
Hirscher ist "megahappy"
Marcel Hirscher direkt danach im ORF-Interview: "Es war anstrengend und sauschwierig. Ich bin oben gut gefahren, habe dann ordentlich verloren und dann gewusst, ich muss alles geben. Ich bin megahappy, danke an alle Leute, die für mich einen sehr guten Job machen."
Marcel Hirscher ist damit erstmals in seiner Karriere Riesentorlauf-Weltmeister. Undankbarer Vierter wurde Henrik Kristoffersen, der höher als sein Landsmann Haugen eingeschätzt worden war. Auf dem fünften Platz landete Philipp Schörghofer, der nach Teil eins noch an zweiter Stelle rangierte. Gold-Mitfavorit Alexis Pinturault fiel in der Entscheidung von Platz drei auf sieben zurück. Der Tiroler Manuel Feller, der nach dem ersten Durchgang an Position 33 rangierte, verzichtete auf ein Antreten im Finale.
Triumph nach erneutem Kamera-Schock
Der zweite Durchgang wurde nach einem Zwischenfall, der auf das Konto der Fliegerstaffel der Schweizer Armee geht, mit 30 Minuten Verspätung gestartet. Ein Flugzeug zerstörte in der Pause das über dem Zielgelände gespannte Tragseil einer TV-Kamera, die daraufhin in den Zielbereich stürzte. Verletzte gibt es laut offiziellen Angaben keine, der Liftbetrieb wurde aber aus Sicherheitsgründen eingestellt, wodurch zahlreiche Läufer erst mit Verspätung auf den Berg kamen.
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Hirscher gewann seine fünfte Goldene bei Weltmeisterschaften. Dazu hält er bei drei WM-Silbermedaillen. Mit dem 2009 verstorbenen Toni Sailer war bis dato bei internationalen Titelkämpfen nur ein Österreicher erfolgreicher als Hirscher. Der Tiroler ist mit seinen sieben Weltmeistertiteln auch der erfolgreichste WM-Teilnehmer überhaupt.
Das ÖSV-Team hält nun bei zweimal Gold sowie dreimal Silber und zweimal Bronze in St. Moritz. Damit ist die Vorgabe von Verbandspräsident Peter Schröcksnadel, der von "sechs bis acht Medaillen" sprach, bereits zwei Bewerbe vor WM-Ende erfüllt. Am Samstag und Sonntag stehen noch die Slalom-Entscheidungen bei Damen und Herren auf dem Programm.
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Leitinger überrascht alle
Groß war natürlich der Jubel von Roland Leitinger. Dem 25-jährigen Überrschungsmann war ein Sensationslauf ausgekommen. "Es ist mir so aufgegangen, ich habe voll durchgezogen, wollte einfach Gas geben und das ist mir gelungen. Es hat sich leicht angefühlt, weil ich gut Ski gefahren bin. Ich habe die Ausfahrt brutal gut erwischt und im Flachen war ich immer schon schnell."
Extrem enttäuscht zeigte sich Philipp Schörghofer, nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei gelegen war. Die Entäuschung wäre riesig. Bei der WM würden nur die Plätze eins, zwei, drei zählen. Nervosität war keine da, er wisse nicht warum er am Schluss ein bisschen zurückgezogen habe.
Peter Schröcksnadel zeigte sich ob des tollen Abschneidens überglücklich: "Es ist schade, dass wir die dritte Medaille nicht gemacht haben, um Schörghofer tut es mir leid. Aber zwei Medaillen sind natürlich super, im Medaillenspiegel sind wir bei der Anzahl vorne. Leitinger war immer ein super Skifahrer, war aber oft verletzt, jetzt ist er voll fit. Marcel musste ordentlich Gas geben, um vor ihm zu sein. Jetzt können wir alle glücklich sein. Hirscher hat dem Druck standgehalten, das schaffen nur große Skiläufer."
Endstand des Herren-Riesentorlaufs der alpinen Ski-WM am Freitag in St. Moritz:
1. Marcel Hirscher (AUT) 2:13,31 Min. 1:06,73 1:06,58 2. Roland Leitinger (AUT) 2:13,56 +00,25 1:07,26 1:06,30 3. Leif Kristian Haugen (NOR) 2:14,02 +00,71 1:07,27 1:06,75 4. Henrik Kristoffersen (NOR) 2:14,07 +00,76 1:07,21 1:06,86 5. Philipp Schörghofer (AUT) 2:14,16 +00,85 1:06,99 1:07,17 6. Matts Olsson (SWE) 2:14,24 +00,93 1:07,12 1:07,12 7. Alexis Pinturault (FRA) 2:14,29 +00,98 1:07,08 1:07,21 8. Justin Murisier (SUI) 2:14,30 +00,99 1:07,84 1:06,46 9. Mathieu Faivre (FRA) 2:14,36 +01,05 1:07,51 1:06,85 10. Riccardo Tonetti (ITA) 2:14,47 +01,16 1:07,58 1:06,89 11. David Chodounsky (USA) 2:14,50 +01,19 1:08,07 1:06,43 12. Linus Straßer (GER) 2:14,69 +01,38 1:08,03 1:06,66 13. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 2:14,74 +01,43 1:07,88 1:06,86 14. Stefan Luitz (GER) 2:14,83 +01,52 1:07,94 1:06,89 15. Gino Caviezel (SUI) 2:14,85 +01,54 1:08,16 1:06,69 16. Felix Neureuther (GER) 2:14,93 +01,62 1:08,52 1:06,41 17. Florian Eisath (ITA) 2:15,02 +01,71 1:07,78 1:07,24 18. Steve Missillier (FRA) 2:15,15 +01,84 1:08,71 1:06,44 19. Filip Zubcic (CRO) 2:15,29 +01,98 1:07,70 1:07,59 20. Loic Meillard (SUI) 2:15,37 +02,06 1:08,74 1:06,63 21. Manfred Mölgg (ITA) 2:15,42 +02,11 1:08,27 1:07,15 22. Carlo Janka (SUI) 2:15,51 +02,20 1:08,05 1:07,46 23. Erik Read (CAN) 2:15,52 +02,21 1:08,81 1:06,71 24. Simon Maurberger (ITA) 2:15,79 +02,48 1:08,26 1:07,53 25. Ryan Cochran-Siegle (USA) 2:16,11 +02,80 1:09,02 1:07,09 26. Björnar Neteland (NOR) 2:16,13 +02,82 1:08,81 1:07,32 27. Mattias Rönngren (SWE) 2:17,30 +03,99 1:09,12 1:08,18 28. Stefan Hadalin (SLO) 2:17,55 +04,24 1:09,13 1:08,42 29. Kristoffer Jakobsen (SWE) 2:18,08 +04,77 1:09,38 1:08,70 30. Albert Popow (BUL) 2:18,21 +04,90 1:09,40 1:08,81
Ausgeschieden im 1. Durchgang u.a.: Zan Kranjec (SLO), Trevor Philp (CAN), Tim Jitloff (USA), Pawel Trichischew (RUS), Aleksander Aamodt Kilde (NOR), Tommy Ford (USA) Ausgeschieden im 2. Durchgang u.a.: Samu Torsti (FIN), Maarten Meiners (NED), Philip Brown (CAN)
Nicht gestartet im 2. Durchgang u.a.: Manuel Feller (AUT), Andre Myhrer (SWE)